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Ihr würdet also auf einen Kampfhund, der nicht angeleint auf euch aufmerksam wird und dessen Besitzer nicht zu sehen sind, einfach zu laufen? Oder zu gehen? Ich weiß nicht. Da keine Angst zu zeigen, wenn man selbst nie Hundehalter war, finde ich sehr schwer.
Ich überlege auch, demnächst mit dem betreffenden Halter mal eine kleine Plauderei anzufangen und eine reale Geschichte, die einer Bekannten passiert ist, zu erzählen. Schließlich befinden wir uns ja in einem Schutzgebiet für Wildtiere: Der Hund meiner Bekannten war auch lieb (Golden Retriever), hörte wunderbar, ging bei Fuß und sie dachte, sie müsse ihn auf dem Spaziergang im Feld nicht anleinen. Denn sie geht ja jeden Tag mit ihm ins Feld. Dann hat der Hund ein Reh erblickt und die Verfolgung aufgenommen. Alle Rufe waren natürlich vergebens. Das Reh rannte in den Wald rein und sprang dabei über einen Baum, der vom letzten Sturm umgemäht worden war. Es kannte die Stelle vermutlich bzw. hatte eine bessere Reaktion. Der Hund leider nicht. Er sprang auch über den Baum und spießte sich selbst an einem hervorstehenden, dicken Ast auf. Er ist an Ort und Stelle verblutet.
Eine schreckliche Geschichte. Sie würde den Haltern aber vielleicht verdeutlichen, dass sie - wenn schon nicht für den Jogger und dessen Sicherheit - sondern dann wenigstens im Sinne ihre Tieres - den Hund im Wald anleinen sollten. Vielleicht schreckt die Gefahr, der Hund könne sich verletzen mehr ab als ein potenziell gebissener Jogger...
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