Ich wollte hier nochmals ein paar Worte darüber verlieren, was für mich den Reiz des Langstreckenradelns ausmacht, im Vergleich beispielsweise zu einer LD. In Teil 1 gehe dabei aufs Kulinarische ein.
Während man beim Triathlon nur rumhetzt und sich ekliges Gelzeugs in den Rachen schiebt, von dem die Hälfte meist da wieder rauskommt, wo man sie kurz zuvor reingeschoben hat, ist das Essen auf den Brevets oft ein Genuss. Zuletzt so gewesen in Schottland, obwohl die dortige Küche ja nicht unbedingt den besten Ruf hat.
Die Kontrollstationen liegen in der Regel ca. 60-90 km auseinander, und zumindest mir geht es meist so, dass ich die nächste Station nach 20km kaum mehr erwarten kann und ich die Mitfahrer, ähnlich einem kleinen Kind auf dem Rücksitz im Auto - mit der Frage nerve: "Sind wir bald da?"
Wenn man es dann über schlechte Straßen, bei Gegenwind und über steile Anstiege zur Kontrollstation geschafft hat, ist die Freude auf das Essen unbändig. Hier einige Fotos, was uns in Schottland erwartete.
Bild 1: Typisches englisches Frühstück, inkl. schwarzem Pudding (zu deutsch Blutwurst. Habe ich nicht genommen

)
Bild 2: Hühnersuppe mit diversen Pasteten
Bild 3: Erbsensuppe, anschließend Obsttörtchen mit Sahne und Kaffee (der Kaffee in GB ist immer noch unter aller Sau)
Bild 4: Tomatensuppe mit Semmeln und diverse Pasteten plus Obst
Bild 5: Nach getaner Arbeit: zwei Flaschen belgisches

Bier und ab in die Heia
Von der sauguten Pizza und den Omeletts habe ich leider keine Bilder gefunden
Bei einem Kalorienverbrauch von deutlich jenseits der 10.000 / Tag kommen einige Mahlzeiten zusammen. Und auch noch 3 Tage nach solchen Events ist der Hunger fast unstillbar.