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Zitat von amontecc
Betrug vielleicht im Volksmund. Du kannst aber doch nicht einen Regelverstoß im Sport mit der Straftat Betrug gleichsetzten. Genausowenig wie ne Geschwindigkeitsüberschreitung im Straßenverkehr.
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Also angenommen der Sportler dopt bewußt um schneller zu werden, gibt an er würde sich an die AntiDoping Regeln halten, was er mit Unterschrift auf dem Startpaß macht, und erreicht eine Platzierung mit welcher er Preisgeld gewinnt, dürfte ein Betrug möglich sein. Denn der Veranstalter trifft eine Vermögensverfügung zu Gunsten des Gedopten, die auf einem Irrtum beruht, der vom Gedopten bewußt herbeigeführt wurde und auch kausal für den Irrtum ist.
Problematisch ist halt die Beweislage, Betrug nur dann, wenn die "Einnahme", also das bewußte nutzen der Dopingsubstanz NACHGEWIESEN werden kann. Nicht wie bei den Dopingregeln das vorhandensein im Körper, sondern man muß die bewußte Einnahme beweisen. Deshalb kennen die "Freunde" ja auch alle den Mann mit der flaschen Flasche, aus der man versehentlich getrunken hat, oder jetzt halt die Schwiegermutter deren Medikamente man versehentlich ohne "Wissen und Wollen" (Vorsatz), sich per Nadel in den Hintern gejagt hat.
Zusammenfassend, natürlich ist es Betrug, aber leider wird man den fast nie beweisen können. Jedenfalls nicht so wie man ihn gerade ermittelt.
Wenn man jetzt ketzerisch ist, könnte man behaupten, der Betrug funktioniert nicht, weil der Veranstalter sich ja nicht mehr gutgläubig irren kann über den Umstand das der Sportler nicht gedopt ist. Jedem Sportveranstalter dürfte inzwischen klar sein, dass absolute Spitzenleistungen fast ausschließlich mit Doping erreicht werden. Daher ist der Irrtum schon kaum noch möglich also geht eben auch der Betrug nicht mehr. Soweit sind wir aber glaube ich noch nicht.