Jetzt mal im Ernst: Klar, es gibt natürlich mehr oder weniger talentierte und ich kenne einige, die Kraulschwimmen auch mit 30, 40 oder 50 gelernt haben (na ja, jedenfalls schneller als ich schwimmen). In unserer Abteilung ist ein 70jähriger, der immerhin die 500 m für ne Sprintdistanz ordentlich zusammenbringt und das auch erst mit 69 oder 70 gelernt hat.
Aber die Talente sind nun mal nicht gleich verteilt. Und Bewegungs- oder Koordinierungsmuster schleifen sich nun mal bevorzugt in nem Alter bis 12 (in Worten zwölf) ein. Danach ist nicht Feierabend, aber es wird zunehmend schwerer. Schifahren als koordinationstechnisch anspruchsvolle Sportart hab ich mit 9 begonnen und das klappt. Brustschwimmen (ich weiß, technisch hoch anspruchsvoll) hab ich mit 7 oder 8 gelernt. Da hab ich auch keine Probleme. Natürlich nicht im Vergleich zu Schwimmern aber unter Normalo-Sportlern. Jedenfalls war ich im Sport LK nach dem Schulmeister (und der war Schwimmer) der 2. schnellste. Dafür hatte ich im Kraulschwimmen beim Leistungstest ne glatte 6. Ich würde auch in nem Wettkampf Brust statt Kraul schwimmen, wenn das nicht so auf die Beine ginge und ich die nicht noch brauchen würde. Trotz - im Schnitt - 3 mal Schwimmen / Woche bewegt sich da nix großartig.
Da "Haltungsnoten" im Triathlon nicht vergeben werden, stellt sich doch einfach die Frage, wie ich die Zeit verbessern kann. Mit ner Stunde mehr Schwimmen / Woche kommen vielleicht 10 min bei der LD raus. Auf dem Rad oder beim Laufen ist der Zeiteffekt deutlich größer. Jedenfalls bei mir. Bei der OD wäre das etwas anders, aber tendentiell ähnlich.
Es kommt natürlich noch was dazu: Wenn ich auf der Bahn meine 1000er kloppe, will ich unbedingt am Vordermann dran bleiben. Ähnlich ist's beim Rad. Im Wasser sehe ich den ja nicht mal und wenn, nutzt die Anstrengung nix. Denn dann geht der Rest (oder der Anfang) von Technik völlig in den Keller, ich wühle das Wasser auf, aber beim Tempo ändert sich nix, jedenfalls nix positives.
Ich muß allerdings auch zugeben, dass mein Ehrgeiz bei den Landsportarten auch größer ist, als im Wasser. Das hat aber auch was mit Erfolg zu tun. Ich Laufen und insbesonder im Radeln bin ich in den letzten Jahren trotz M50 schneller geworden (weil ich so schlecht war udn weil ich früher mal gelaufen bin). Das motiviert natürlich ganz anders, als wenn man jahrelang hinterherpaddelt und die Zeiten nahezu gleich bleiben.
Halt: Ein Erfolgserlebnis muß ich noch berichten: In Bonn war Schwimmen meine schnellste Disziplin, 2. der AK. Hä hä, Strömung spart Technik!

Und Schiß hab ich im Wasser absolut nicht.