Ich glaub' das ist zu pauschal. Die Schwimmer, die ich kenne (und bei denen wir früher in Erlangen (SG) und später auch in München (MSC) mittrainieren durften, haben i.d.R. erstaunlich großen Respekt vor Triathleten und sind vielleicht z. T. auch ein bischen neidisch.
Immerhin kommen ja nach wie vor die meisten guten Triathleten aus dem Schwimmerlager, also da gibt's doch viele Schnittmengen.
Die gelegentliche Antipathie, die du beschreibst kommt meines Erachtens daher, wie die Mehrzahl der Triathleten im Schwimmbad im öffentlichen Badeverkehr oft auftritt. Triathleten schwimmen fast nie Kreisverkehr, beanspruchen fast immer eine ganze Bahn für sich, schleppen meist Unmengen an Ausrüstung (Paddles, Flossen, Pullboys mit sich) treten im Schwimmbad (im Gegensatz zum Radfahren oder Laufen, aber das wissen die Schwimmer ja nicht) sehr oft und gerne als wenig kommunikative Einzelgänger auf und spulen dann oft unglaublich stupide Trainingsprogramme in oftmals bemitleidenswerter Technik und Wasserlage ab. Stoppuhr drücken (die ein Schwimmer normalerweise nie am Handgelenk tragen würde), reinspringen und zählen, wieviel Bahnen man in 30, 45 oder 60min schafft. Das ist nach wie vor das beliebteste Triathleten-Schwimmprogramm!
Und ein solches Verhalten kann schon mal zur Zementierung von Vorurteilen führen
Schwimmer dagegen trainieren fast immer in der Gruppe, nutzen fast in jeder Einheit alle Schwimmlagen (selbst wenn sie auf Kraul spezialisiert sind, können auch noch zu sechst oder siebt auf einer einzigen Bahn effektiv trainieren (!), stecken überhaupt meist sehr viel Gehirnschmalz in ihren Trainingsaufbau.
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