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Zum Spiel selbst:
Ehrlich gesagt lief es, meiner Meinung nach, wie erwartet. Jeder macht das - was er am Besten kann.
Chelsea verteidigt bis aufs Blut, isoliert die Flügelspieler und die Bayern schieben sich bei hohem Ballbesitz die Bälle im Zentrum hin und her.
De Matteo ist nicht blöd und hat sich die Bayernniederlagen gegen Hannover, Mainz und Dortmund angeschaut. Und genauso hat er gespielt. Tief stehend die Flügel gedoppelt, wenn nicht getrippelt und hohe Bälle auf einen kopfballstarken Stürmer der die Bälle behaupten kann. Im Gegensatz zum BvB ist Chelsea konditioniell nicht so stark, so dass sie immer weniger nachgerückt sind und somit nicht wirklich viele Chancen herausspielen konnten.
Woran lags?
Einerseits kam das Problem, welches die Bayern die ganze Saison schon besaßen, zu Tage: Sie spielen zu lethargisch um sich gegen (sehr) tief stehende Mannschaften Chancen zu kreieren.
Im Finale wurde es besonders offenbar, da Schweini nichtmal Normalform besaß, Müller auf der 10 fehlbesetzt ist und mit Badstuber der spielstarke IV fehlte um Überzahlsituationen im Mittelfeld zu schaffen.
Während Ribery im Mittelfeld rochierte, klebte Robben wie immer auf seiner Seite fest. Zu Boateng: In der Luft stark, am Boden maximal mittelmaß.
Übrigens fiel mir auf, dass besonders Gomez in den entscheidenen Spielen (Drucksituationen!) nie das Leistungspensum abrufen konnte, was tut, wenn er frei aufspielen kann.
Neben den spielerischen Defiziten wurden auch mentale Schwächen deutlich: Das Müller sein Team zum 11mSchießen motivieren musste, Schweini den Robben11 nicht anschauen konnte und Neuer selbst kicken musste: Unglaublich.
Übrigens: Bei Chelsea fehlte sogar ein Spieler mehr als bei den Bayern und trotzdem saßen da noch Malouda, Torres, Sturridge auf der Bank. Darüber würde ich auch mal nachdenken.
Aber dafür ist ja jetzt genug Zeit.
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