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Alt 25.04.2012, 20:36   #710
Vinoman
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Registriert seit: 05.08.2010
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Zitat:
Zitat von Teuto Boy Beitrag anzeigen
Hallo Ben, bin krank u. kann nicht trainieren...deswegen viel Zeit

Hier ist ja schon mal die Frage angeklungen, wie andere Ultra Spitzenläufer trainieren.

Im Lore of Running von Tim Noakes gibt es Trainingsaufzeichnungen von Bruce Fordyce , der in den 80er Jahren 9 mal den Comrades Marathon (90km) in Südafrika gewonnen hat.

PB Up 5:27:42
PB Down 5:24:07

Umfänge:

Periode bis zum Comrades
Jan-May ca. 2900 km

Rest des Jahres ca. 3000 km ( viel Bahn u. Tempotraining )

z.B 1988
Jan 534
Feb 440
März 577 um 130km/Woche
April 734 176-190km/Woche
Mai ca. 626km ( hier also schon eine deutliche Reduktion )

Lange Läufe
1*56-70km ( sein Verein hat wohl immer einen 70k Vorbereitungslauf organisiert, den er angeblich nie zu Ende gelaufen ist )
8*42-56km
3*32-42km
6*32km

Intensives spezifisches Tempotraining in der speziellen Vorbereitung ab März, innerhalb von 8 Wochen 11-14 harte Einheiten:
Tempoläufe 8-10k
Crossrennen bis 12k
Hill Session 5-8 * 410m Hügel in 90s
6*800 in 2:14 bis 2:20
1 Meile in 4:45 bis 4:50


Seine Form hat er anhand eines 8km Tempolaufs (!) bewertet, wenn er den nah an 25:00 gerannt ist, wusste er, dass er bereit ist.
Dieses intensive Training begründet er damit, dass dadurch seine "top cruising speed" in der zweiten Hälfte des Laufes erhöht wird, z.B. 1987 ist er die km 60 bis 70 in 3:20 pro km gelaufen, nur 3 min über seiner Bestzeit über diese Strecke

Er schätzt das Trainingkonzept ähnlich dem der besten Marathonläufer in seiner Ära ein, abgesehen von den vermehrten langen Läufen.

Folgende Aussage fasst sein Konzept zusammen:
Choose quality rather than quantity when training. Train for speed not distance.

Dazu muss man natürlich noch sagen, dass er Profi war. Trotzdem aus meiner Sicht sehr interessant. Du kannst ja mal deine Umfänge daneben stellen, zum Vergleich


Zum Tapern noch eine Anekdote, auch aus Lore of running

Das Konzept des Tapering ist erst in den 70er Jahren aufgekommen, davor hat man bis zum Wettkampf hart trainiert.

Arthur Newton hat in den 20er Jahren den Comrades etliche Male gewonnen. Mit 42 Jahren hat er seine persönliche Bestzeit down um 16 Min (!!!) verbessert. Was war passiert?

Er war verletzt und konnte im May nur 322km trainieren!
Hallo Heiko, das war ja mal ein interessanter Post! Spricht aber auch eindeutig dafür, dass Ben nicht noch einen weiteren 60iger reinquetschen sollte.
Bist Du übrigens am Sonntag dabei?
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