Zitat:
Zitat von keko
Ob sie unnötig sind, bezweifel ich. Man muß sich nur mal umschauen, wie zappelig, unzufrieden und nervös viele Übriggebliebene in den Betrieben mittlerweile geworden sind. Genervt, gestresst und mit Angst um den Job, so arbeitet ein Großteil heutzutage. Kein Wunder, wenn da nichts Kreatives mehr rauskommt
edit:
Und, wie bereits von meinem Vorgänger beschrieben, wird nicht unbedingt entlassen, weil sie nicht gebraucht werden, sondern, weil das Geld in die Kasse mancher Leute bringt.
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das ist sicher in vielen fällen richtig.
ich denke dennoch, daß sich großaktionäre in der regel darüber einig sind, daß stellenstreichungen in erster linie ein zeichen des scheiterns des managements sind. das ist auch die einzig logische konsequenz des marktwirtschaftlichen wachstumsmodells.
die aufgabe des top managements ist es, strukturen mittel- und langfristig so zu optimieren, daß nachhaltig wachstum generiert wird. je mehr wachstum, desto besser.
hat ein unternehmen 10.000 mitarbeiter, die gut aufgestellt sind, hat man maximales wachstumspotential.
in absoluten zahlen kann man mit gleichbleibender mitarbeiterzahl mehr wachstum generieren als mit sinkenden mitarbeiterzahlen. aber eben nur, wenn sie am markt orientiert aufgestellt sind.
wenn das management aber nicht gestern schon an morgen denkt und die strukturen des unternehmens so ausrichtet, daß man schnell auf veränderungen reagieren kann, mitarbeiter entsprechend aus- und weiterbildet, um wachstum wenigstens theoretisch zu ermöglichen, dann wacht es eines tages eben auf und stellt fest: oh mist. wir habens verpennt.
dann wird aus aktionär reaktionär, stellen werden flugs zusammengestrichen, um wenigstens heute an übermorgen zu denken. leider wird das dann vom großaktionär fast genauso honoriert wie die weise voraussicht, die solche aktionen überflüssig gemacht hätte.