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Alt 25.03.2012, 14:11   #1618
sybenwurz
triathlon-szene.de Autor
 
Benutzerbild von sybenwurz
 
Registriert seit: 05.01.2007
Ort: Puy la Clavette
Beiträge: 38.438
So, mal der Reihe nach...
Die Kischd wurde natürlich Freitag Nacht noch fertig, eh klar.
Samstag früh musste ich aber zugeben, etwas angezählt aus der Wäsche zu gucken;- egal wo, die Lackierei hinterlässt ebenso wie Schweissen einfach Spuren, die am nächsten Tag nicht wegzudiskutieren sind, dazu wars dann natürlich schon früher Morgen, als die Frühlingsfee fahrbereit auf den fetten Rädern stand.
Ich bin ja immer etwas skeptisch, wenn ich zuverlässig irgendwo ankommen will/soll/muss und fürn Weg ein noch nicht erprobtes Gefährt nehme, hier aber ohne Grund, sieht man davon ab, dass auf der kleinsten Übersetzung von 42/25 die Kette am Umwerfer schliff, womit ich insofern leben konnte, als ich halt mit 42/23 die Buckel raufgekeult bin, ehe ich den Makel im Laden korrigiert hab.
War auch mal wieder ganz witzig zu erfahren, dass das geht, wobei ich ja letztes Jahr irgendne Tour auf den letzten 20km komplett im dicksten Gang gefahren bin.
Ich denke, ohne Klickies eher unmöglich, mit aber problemlos.





Das hier iss der höchste Punkt meiner täglichen Strecke;- 404m, und ich bin gespannt, ob ich da nach der Zeitumstellung heut Nacht wenigstens nächste Woche noch etwas güldeneres Morgenlicht erwischen kann.

Fürn Heimweg hatte ich mir ausgedacht, alle Buckel rechts und links meines normalen Weges einzusammeln und bin dementsprechend abgebogen, nachdem ich die Stadt verlassen hatte.
Irgendwie hat mich dann der Wille verlassen, die Unterrohschalthebel regelmässig zu bedienen, so dass ich alles mit 42/19 gefahren bin, was bergauf bisweilen etwas Zug am Lenker verursachte und bergab eben zu Rollenlassen führte.
Prinzipiell bin ich überrascht, dass die Neunfachschaltung mit den alten Hebelchen relativ geräuschfrei zu bedienen ist, man also die Gänge ziemlich gut trifft, letztlich mag ich aber ganz klar sagen, dass ich Bremsschalthebel am Rennlenker nicht mehr missen will und froh bin, wenn die Athena am Montag oder Dienstag kommt. Freu!





Zuhause holte mich dann der Freitagabend im Kaschperlkostüm wieder ein. Einer der Nachbarn hatte an die Tür geklopft, sich und seine Holde vorgestellt und direkt die Frage damit verknüpft, ob ich mir ihre Crossbikes mal ansehn könnte.
Nu kann ich verstehen, dass so ein Abendspaziergang in ner lauen Frühlingsnacht eher Spass macht als wenn man dabei durch knietiefen Schnee waten darf, dennoch trifft mich die Geschichte aber natürlich in Zeiten höherer Arbeitsbelastung als noch vor zwo Monaten, auch wenn ich natürlich mal wieder nicht 'nein' sagen konnte und die Rodeln dementsprechend gestern abend vor meiner Tür standen.





Da stehen nu also noch n paar Nachtschichten aus, wobei ich gestern n paar Takte mit meinem Chef geredet hab und wir uns einig sind, dass wir versuchen werden, das Ding hardcore bis durchn April zu schaukeln.
An sich hatte er vorgeschlagen, mittags erst um Zwölf zu öffnen und Montags komplett zuzulassen und wenns wirklich nicht anders geht, werden wir das auch so machen, aber dennoch versuchen, mit den regulären Öffnungszeiten über die Runden zu kommen, solange wir auch nur ansatzweise des Arbeitsaufkommens Herr werden und halbwegs pünktlich abends rauskommen.
Problem sind ja nicht die langfristig vereinbarten Termine, sondern die spontanen Kunden, wobei wir da radikal unterscheiden, ob jemand jetzt aktuell nen Platten gefahren oder nen sonstigen Defekt beim Gebrauch des Rades hat oder das Rad nachm Winter platt oder kaputt, wie er/sie es abgestellt hat, ausm Keller gezogen hat.
Letztere Klientel lassen wir entweder weiterziehen oder versehen sie mit nem Termin in drei, vier Wochen, wenn eben wieder was frei ist.
Wenns nedd so traurig wär, könnt ich echt drüber lachen, wennse sich um Kopf und Kragen reden, um evtl. doch noch etwas früher dranzukommen, aber für jemanden, dem sein Rad nach vier Monaten erst wieder nach drei sonnigen Tagen einfällt, haben wir echt keine Böcke, uns die Nächte in der Werkstatt um die Ohren zu schlagen.
Dazu kommt, dass wir im Herbst unsere paar Tausend namentlich geführten Kunden anschreiben und auf den 'Wintercheck' von November bis Ende Februar hinweisen.
Den nehmen wirklich sehr viele wahr, was uns im Winter natürlich erfreut, die Langsameren warten bis Mitte Februar, rufen dann an und wundern sich über Wartezeiten bis in den März, bescheren uns damit aber auch da ne gute Auslastung und die absoluten Überflieger kommen aber bis in den April und fragen bei zweitstelligen, sonnigen Temperaturen noch nachm Wintercheck, wobei sie ihr (meist) Wrack natürlich direkt im Handgepäck führen und die feste Meinung haben, wir würden däumchendrehend beim Kaffee sitzen, alleine nur auf sie warten und uns unvermittelt und mit geballter Kraft und Kompetenz sowie natürlich sofort auf ihr Bike stürzen als gäbs sonst nix zu tun...
Die Ratlosigkeit, wenn wir dann lächelnd fragen, wo sie denn bitteschön gerade den Winter sähen, sorgt im Allgemeinen für beiderseitige Heiterkeit, Einsehen auf der Gegenseite und den Vorsatz, kommenden 'Winter' etwas früher ausm Quark zu kommen.





Wie auch immer, die nächsten Zeit ist also Sechstagewoche angesagt, dann beruhigt sich die Lage erfahrungsgemäss eh.
Ein paar Bewerbungen sind auch eingetrudelt, aber wie wahrscheinlich schon geschrieben, gibt es um diese Jahrezeit eigentlich keine guten Zweiradmechaniker die arbeitslos sind, und wenn, dann allgemein aus Gründen, die wir nicht auch noch ausbaden wollen.
Ein aussichtsreicher Kandidat iss allerdings dabei, der sich nach langen Jahren beruflich verändern will und ungekündigt ist;- der kommt demnächst nen Tag vorbei und schaut sich das an, könnte aber halt auch erst nach Ablauf seiner Kündigungsfrist beim derzeitigen Arbeitgeber aufhören und bei uns anfangen.






Gestern abend war ich dann bei nem ehemaligen Schüler, der hier n paar Strassen weiter wohnt und den ich neulich im Supermarkt getroffen hatte, zum Geburtstag eingeladen.
Das iss eigentlich ganz witzig.
An sich war mein Verhältnis in der Schule eher wie eines unter Kollegen denn als echtes Lehrer-Schüler-Verhältnis ausgeprägt.
Manche kommen damit natürlich besser, manche weniger gut zurecht, aber es war nie mein Ding, mich hintem Pult zu verschanzen, obwohl ich es natürlich manchmal musste, alleine schon, weil da die Tafel stand.
Letztlich war mir das aber so lieber, denn ein paar der Jungs und Mädels kannte ich noch von früher von Kollegen und Mitbewerbern oder traf sie natürlich auch wegen der gemeinsamen Hobbies auf der Crosspiste einerseits oder, andererseits und das erste Mal schon saukomisch, nachm Triathlon unter der Dusche.
Da sind in meinem Metier halt Berührungspunkte ausserhalb der Schule vorprogrammiert, die meisten hatten aber damit ebensowenig Probleme wie ich und insgesamt hat sich das ausschliesslich positiv auf unser Verhältnis im Unterricht ausgewirkt weil der Typ hinterm Pult halt nicht unantastbar und wie vom andern Stern dort sass oder stand.
Viele Kontakte frischen wir heute noch auf und jedesmal, wenn ich irgendwo (Motorrad-)Teile abhole und dort ein bekanntes Gesicht vorfinde oder am Telefon nen vertrauten Namen oder ne bekannte Stimme höre, freue ich mich natürlich.
So kam ich dann also mitm Radl auf der Party an und lief dort der versammelten Rasselbande in die Arme, noch ehe ich das Geburtstagskind gefunden hatte.
Besonders witzig wurde es, weil der Knabe bei nem Motorradladen arbeitet, bei dem ich mich auch mal beworben hatte und da die gesamte Mannschaft da war, was gleichzeitig der Laden ist, zu dem mein Kollege aus der Werkstatt sein Motorrad immer zur Wartung hinbringt, obwohl er es selbermachen könnte.
Tja, und unser Bewerberkandidat war auch da.
Wie klein die Welt doch ist...
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Erinnerst du dich an die Zeit vorm Internet, als wir dachten, die Ursache für Dummheit wäre der fehlende Zugang zu Informationen? DAS war es jedenfalls nicht!
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