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ich finde es immer wieder sehr amüsant, wenn es hier oder im schwimmbad von triathleten tipps zum schwimmtraining oder zur technik gibt.
klar muss man selber nicht zwingend gut schwimmen, um ein guter trainer zu sein, dennoch wirkt es vermessen.
ich durfte mir neulich im training von einem triathleten anhören wie unsinnig meine programme (schwamm da grad 5 x 1000m in verschiedenen kombinationen) (die ute mir schreibt) sind. ich sollte besser was anderes machen.
grundsätzlich lässt sich für mich feststellen, dass gerade beim schwimmen der unterschied zwischen triathleten und den spezialisten sehr sehr groß ist. Bewegungsausführung und spezifische Kraftausdauer sind einfach nicht vergleichbar (höchstens mit Freiwasserlangstreckenschwimmern aber keinesfalls mit Beckenschwimmern). Ich kann mich an keine Trainingseinheit erinnern, wo wir längere Intervalle als 400m geschwommen sind und damals bin ich die 1500m auch unter 18min geschwommen.
schwimmen ist sehr technikdominiert. daher ist es immer schwer jemanden, der nicht aus dem schwimmsport kommt (wo man eine gescheite technik voraussetzen kann) die "richtige" trainingsmethode zu empfehlen. Zu dem führen auch einfach sehr viele Wege nach Rom, was man an den äußerst unterschiedlichen Trainingsschwerpunkten im Spitzensport immer wieder sieht. Für einen Großteil der Triathleten ist es vorrangig die Technik richtig zu erlernen. Dadurch kommt die Schnelligkeit meist von allein. So lange die Technik nicht stimmt, machen lange Intervalle 200er, 400er, 1000er einfach keinen Sinn.
Die länge der Intervalle und das Nutzen von Hilfen (Paddel, Pulldingens und Co) darf nur durch die Fähigkeit einen sauberen Stil zu schwimmen bestimmt werden. Damit sich der richtige Bewegungsablauf einschleift. Erst wenn dieser 100% sitzt, können die Intervalle und hilfen ausgebaut werden, da ich ansonsten gefahr laufe mir den Stil wieder zu versaun.
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Auf dem Weg vom “steifen Stück” zum geschmeidigen Leopard
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