Zitat:
Zitat von Tobias23
Das könnte sich jetzt als Bumerang erweisen.
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Die geringe Blutmenge wird hier ja auffällig oft genannt. Spricht die nicht auch gegen einen großen Effekt?
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Die wird v.a. deswegen so oft genannt, weil darauf die Verteidigungsstrategie des Arztes beruht. 50ml ist bei einer Blutabnahme übrigens keine kleine, sondern eine abartig große Blutmenge. Bei einer üblichen Blutabnahme beim Hausarzt wird ein 2ml-Röhrchen fürs große Blutbild und ein bis zwei Serumröhrchen zu je 5ml abgenommen, also insgesamt gerade mal 7-12ml .
Wenn jemand etwas verbotenes tut, legt er sich ja auch i.d.R vorsorglich eine passende Ausrede zurecht, falls er doch wider Erwarten erwischt wird.
Der eine schiebt's dann auf hormonbelastetes Fleisch, der nächste liefert die Story von Haschkeksen bei der Schwiegermutter und im Falle von Herrn Franke (Dr. ist der Herr ja nicht) geht es eben darum zu behaupten, nur eine einzige 50ml Spritze mit Blut bekommen zu haben., weil das nur ein Zehntel eines großen Blutbeutels allerdings immer noch das 5-10fache einer üblichen Injektionsmenge darstellt.
Man darf nicht vergessen, dass Herr Franke seit über einem Jahr von den Vorwürfen gegen ihn und seine Sportler weiß und somit ausreichend lange Zeit gehabt hat, diese mit den passenden Informationen zu versorgen und eine entsprechende Presseerklärung und Verteidigungsstrategie vorzubereiten.
Übrigens ist die größte Spritze, die bei uns in der Klinik in Gebrauch ist nur 10ml groß. Wir benutzen 2ml, 5ml und 10ml-Spritzen.
Wenn wir größere Mengen eines Medikamentes verabreichen wollen (50ml sind z.B. üblich bei manchen i.v.-Antibiotika, dann werden diese nich via Spritze, sondern als sog. Kurzinfusion über ein Glasfläschchen verabreicht.