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Goethe ...
Selbstbetrug
Der Vorhang schwebet hin und her
Bei meiner Nachbarin:
Gewiß, sie lauschet überquer,
Ob ich zu Hause bin,
Und ob der eifersüchtge Groll,
Den ich am Tag geheget,
Sich, wie er nun auf immer soll,
Im tiefen Herzen regt.
Doch leider hat das schöne Kind
Dergleichen nicht gefühlt.
Ich seh, es ist der Abendwind,
Der mit dem Vorhang spielt.
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Das Leben ist ein Zeichnen ohne die Korrekturmöglichkeiten des Radiergummis.
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