gemeinsam zwiften | youtube | forum heute
2026: Mehr Dampf
Triathlon Coaching
Individueller Trainingsplan vom persönlichen Coach
Wissenschaftliches Training
Doppeltes Radtraining: Straße und Rolle mit separaten Programmen
Persönlich: Regelmäßige Video-Termine
Mehr erfahren: Jetzt unverbindlichen Video-Talk buchen!
triathlon-szene.de | Europas aktivstes Triathlon Forum - Einzelnen Beitrag anzeigen - Feines Teil
Thema: Feines Teil
Einzelnen Beitrag anzeigen
Alt 17.11.2011, 10:26   #185
sybenwurz
triathlon-szene.de Autor
 
Benutzerbild von sybenwurz
 
Registriert seit: 06.01.2007
Ort: Puy la Clavette
Beiträge: 38.618
Zitat:
Zitat von Skunkworks Beitrag anzeigen
...wenn eine Betondecke mit auskragendem Balkon erstellt werden soll, die Eisen, die Zug aufnehmen sollen, im Haus an der Oberseite besonders verstärkt sind.

Übertragen auf die Gabel ist (wenn die Krone ordentlich gearbeitet ist) die Belastung durch Biegung des Gabelschafts im unteren Drittel, kurz oberhalb des unteren Lagers am stärksten. Das ist m.E. der Grund warum die 1.5-1.1/8 Gabeln nun auch ans Rennrad wandern.

Nu gut, jetzt sollte man vielleicht n Balkon oder ne Betondecke nicht unbedingt mit ner Fahrradgabel vergleichen...
In der Kernaussage, dass die grösste Belastung im Bereich der Gabelkrone und des unteren Lagers auftritt, stimmen wir wohl überein...

Mein Bildchen mag jetzt nicht in allen Einzelheiten zutreffend sein,, die aufgezeigte Tendez ist aber klar und stimmt auch mit dem überein, was wir früher schon herausgemessen hatten, als wir der Frage nachgingen, wie ne Doppelbrückengabel im Vergleich zu ner "einfachen" Gabel den Rahmen belastet.

Dass ein grösseres Lager und üppige Querschnitte der auftretenden Kräfte besser Herr werden, als fingerdicke Röhrchen trifft natürlich auch zu, ich bin allerdings nicht sicher, wie weit ich den Steifigkeitswahn begrüssen soll.
Nachdem ich ja noch mit einem Bein in der Motorradbranche stehe oder wenigstens mit nem halben, erinnere ich mich noch gut an die Probleme, die zunehmend steifere Aluchassis gegenüber windelweichen Stahlrahmen brachten: die feinen Schwingungen, die n Stahlrahmen schlicht absorbiert hat, wirkten sich nun dramatisch verschlechternd auf die Fahrstabilität aus. Da gleichzeitig die Reifenquerschnitte in die Breite wanderten, gabs (und gibts) ne riesen Latte an unerwünschten Fahrwerksreaktionen, die teilweise wirklich gefährlich sind und mittlerweile schon mit elektronisch gesteuerten Dämpfungselementen im Zaum gehalten werden.
Ich befürchte, dass wir mitm Fahrrad auch in diese Richtung marschieren. Vielleicht noch nicht hinn zu elektronischen Lenkungsdämpfern, aber zunehmend wird Reifenaufbau -art und -druck ne Rolle spielen bei der Fahrstabilität.
Die ersten Reklamationen kommen ja bereits, wo zB. mit Trekkingrädern nicht mehr freihändig gefahren werden kann.
Natürlich kann man an der Stelle kontern, dass kein vernündftiger Mensch auf die Idee kommt, mit ner beladenen Fuhre freihändig fahren zu wollen, aber letztlich sind diese Phänomene nur durch die Beladung in niedrigere Geschwindigkeitsbereich verlagert.
Ich bin gespannt, wanns dem ersten Rennradler, wo der Reifen bei 8bar nix mehr dämpft und kein Rahmen mehr Schwingungen abbaut, bergab den Lenker aus der Hand und ihn hinhaut.
Tippe mal, so 3-5Jahre maximal.
__________________
Erinnerst du dich an die Zeit vorm Internet, als wir dachten, die Ursache für Dummheit wäre der fehlende Zugang zu Informationen? DAS war es jedenfalls nicht!
sybenwurz ist offline   Mit Zitat antworten