Mit der Schulmedizin ist das so eine Sache. Sicherlich können die einem oft helfen, aber durch das Finanzierungssystem wird dort auch viel überzogen und alternative Ansätze kommen oft zu kurz.
Ein Beispiel, dass ich aus meiner Krankengeschichte berichten kann, steht in Zusammenhang mit einem Bänderriss, den ich mir mal beim Basketball im Schulsport zugezogen habe. Da bin ich zum Arzt gegangen und der hat mir erst mal das Bein geröntgt und eine Schiene verpasst. Obwohl fraglich ist, ob man da röntgen muss, da ich mir nicht vorstellen kann, dass man beim umknicken einen gesunden Knochen anbricht etc. (wobei das röntgen ja auch nicht gerade gesund ist), war das wohl das normale Vorgehen bei einem solchen Fall. Allerdings - und da habe ich dann eindeutig gesehen, dass es hier in irgendeiner Form um Kommerz geht - hat er mir eine "Physiotherapie" verschrieben, obwohl er bei der abschließenden Untersuchung meinte, dass die Bänder mehr als zufriedenstellend verheilt seien. Ich bin dann wie oft zu dieser Physiotherapie gegangen, aber die haben eigentlich jedes mal nur das Bein massiert und mir widersprüchliche Tipps gegeben: Der eine meint ich soll das Bein kräftigen, der andere meint, ich solle das gesunde Bein kräftigen. Nur einer war mal da, der dann irgendwie die Bänder rumgedrückt hat und meinte, dass das ja alles noch nicht passen würde und so. Der war vom alten Schlag und hat auch am meisten weh getan, aber irgendwie war das noch der einzige Termin, bei dem ich das Gefühl hatte, hier würde wirklich was gemacht werden. Einig waren sich aber alle bei der Physiotherapie, dass die Behandlung unnötig bis sinnlos sei und mir nur deshalb verschrieben wurde, weil es ein Schulunfall war und die Versicherung des Landes jeden Scheiß bezahlen würde.
Ein weiterer Fall fällt mir da noch ein, da hab ich mal auf dem Heimweg von der Schule aufs Maul bekommen und das galt dann auch als Schulunfall, da bin ich auch erst ins Krankenhaus, was noch in Ordnung und normal war, aber der hat mich zum Neurologen und der wiederum zum HNO geschickt und da kam es mir auch so vor, als ob die sich Gegenseitig die Bälle zu schieben, weil sie hier mal einen Patienten haben, der richtig gut versichert ist. Beim HNO wurde so ziemlich jeder Test gemacht, für den sie irgendwie Equipment da hatten und am Ende habe ich da noch etliche Infusionen bekommen, die mir ewig viel Zeit geraubt haben und auf die ich dann noch allergische Reaktionen bekommen habe, ach, dass war schon eine Tortour, schlimmer als eine aufs Maul zu bekommen...
Und wo ich gerade bei dem HNO bin, bei dem war ich auch Anfang dieses Jahres mal. An Silvester haben wir ein wenig Faxen gemacht (ich war nüchtern und es hat nichts mit Böllern zu tun gehabt - die Details bleiben geheim

) und danach hatte ich irgendwie so ein ploppen im Ohr. Ich dachte halt, lässt du das lieber mal abchecken, auch wegen Schwimmen und so und dann haben die dort auch wieder ein Haufen Tests mit mir gemacht, nicht nur Gehörtests, auch in die Nase und den Rachen hat die erst mal reingeschaut (meinte, wenn ich eh schon da sei, könnte sie da auch direkt mal mit kucken) und hat nen Allergietest bei mir gemacht, der natürlich positiv ausgefallen ist, aber das habe ich ihr schon vorher gesagt. Da ich allerdings noch nie einen Allergietest habe machen lassen (ich wusste halt nur so, dass ich Heuschnupfen und so habe), hat sie das Ding einfach trotzdem mal gemacht. Am Ende meinte sie dann zu mir, dass der Test positiv war und wollte mich Heim schicken. Auf meine Frage, ob sie mir nicht eine Liste mit dem Ergebnis mitgeben wolle, meinte sie, dass würde mir eh nichts bringen, den das Zeug wäre eh in der Luft und ich könnte dem nicht ausweichen und wenn ich die Allergie los werden wolle, könnte ich ja im Herbst noch mal für eine Desensibilisierung vorbeischauen...
Da versuche ich es aber lieber mal mit einer besseren Ernährung, da werden wenigstens nicht 20 Tests mit mir gemacht, wenn ich eigentlich nur was kleines und ganz anderes will.
Was man allerdings auch bedenken sollte, die Schulmedizin entspricht dem, was die Meisten Menschen in unserer heutigen Gesellschaft wollen. Die scheren sich oft nicht wirklich, sondern nur ab und an und dann Pseudo für ihre Gesundheit und pochen in Wirklichkeit darauf, dass der Doktor es schon richten wird. Sich angeblich um seine Gesundheit zu scheren, ist schon fast ein bisschen zum Lifestyle geworden. Da gibt es dann immer in den Mittagsmagazinen der üblichen verdächtigen TV Sender solche kurzen Beiträge, wo irgendwelche gesundheitlichen Behauptungen aufgestellt werden und sich dann alle vor dem TV wahnsinnig echauffieren aber in Wirklichkeit sowieso ihr Leben weiter bestreiten wie bisher resp. die Schuld dann wieder auf die Bauern, Supermärkte, Pharmaindustrie oder - wenn es gar nicht mehr anders geht - auf die Politiker abwälzen. Und ganz ehrlich, ich wette 98% würden, wenn ihnen ihr Doktor sagt, dass sie Allergie haben und das mit einer strikten Paleo-Ernährung selbst "behandeln" sollen, direkt zum nächsten Arzt flitzen, der ihnen die Tablette verschreibt!