Meine Frau, die selbst über viele Jahre hinweg professionell Hochleistungssport betrieben hat, unterstützt mich in jeder Hinsicht. Das fängt beim Putzen meines Rads bzw. meiner Laufschuhe an und hört beim Kochen meiner doch etwas speziellen Ernährung (paleo-orientiert, aber nicht dogmatisch) auf. Das hört sich jetzt vielleicht schräg an, ist aber tatsächlich so. Wir führen halt die klassische "Hausfrauenehe", d.h. meine Frau ist nicht berufstätig (ich wüsste auch nicht, was sie tun sollte, außer einer CW bei einer Teildisziplin in den Allerwertesten zu treten, und damit kann man auch kein Geld verdienen ...). Aber in meinem Alter darf ich das. Moderne Ehen, wo der Mann das Geld heranschaffen UND beim Haushalt helfen muss, sowie die Frau die Hosen an hat, ist was für jüngere Leute
Für mein Training selbst hat sie allerdings etwas weniger Verständnis. Sie bezeichnet das als "Spielerei". Irgendwann habe ich ihr dann gesagt, sie soll das sein lassen, weil es mich kränkt. Seitdem muss ich mir das zumindest nicht mehr anhören.
Ich glaube, ihr würde es gefallen, wenn ich auf die LD wechseln würde und versuchen würde, mich für Hawaii zu qualifizieren. Ich will das aber (noch ?) nicht. Ich will nicht morgens einsam in irgendeinem Bad Kacheln zählen, nachts mit der Stirnlampe rumrennen und sonntags bei Regen 5h in der Gegend rum fahren. Ich glaube nämlich, dass genau das für Berufstätige mit Familie nötig ist, um eine LD vernünftig zu schaffen.
Aber ich möchte mich grundsätzlich nicht beschweren. Wenn ich vom Training heim komme, steht, sofern ich das gewünscht habe, das Essen fertig auf dem Tisch. Und das ist auch was wert. Ein Stück Lebensqualität.