Zitat:
Zitat von Joerg aus Hattingen
Ist nur in D so, geh mal nach B, F, I, US.
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...die Argumentation kenne ich, aber warum werden dann in diesen Ländern, in denen der Profi-Radsport angeblich noch boomt, keine neuen Rennställe gegründet oder wenigstens Ersatz-Sponsoren für die aus dem Profi-Radsport aussteigenden Geldgeber aufgetan?
Seit ungefähr 10 Jahren versucht man schon in den USA attraktive Profi-Radrennen oder gar Mehr-Etappen-Fahrten aus dem Boden zu stampfen und im Rennkalender zu etablieren. Eine nennenswerte Entwicklung kann man da aber nicht erkennen.
Allein die zunehmende Zahl arbeitsloser Radprofis belegt, wie sehr der Profi-Radsport in der Krise ist.
Man sieht die Tendenz auch in den Hochglanzprospekten mancher Rad- Lenker- und Helmhersteller: Früher haben die Hersteller ihre High-End-Produkte in erster Linie für den Profi-Radsport (und dessen solvente Fans) entwickelt und produziert und die Triathleten haben sich dann aus diesen Produkten bedient, bzw. sind auf Kleinserien und Nischenhersteller ausgewichen.
Heutzutage gibt es immer häufiger große Hersteller, die auf UCI-Vorgaben wie Sitzrohrwinkel oder die 3:1-Regel pfeifen und Rahmen und Komponenten gleich bewußt auf die offenkundig wenig preissensible Zielgruppe Triathlon produzieren (bei denen die Gewinnspanne offensichtlich am größten ist) und die Zielgruppe "Zeitfahren innerhalb des Radsportes" rückt zunehmend in den Hintergrund.