Servus!
Also ich denke, die Materie ist komplexer: das eigentliche Problem des "Krafttrainings" im Studio ist der damit einhergehende höhere Muskeltonus in den meist isoliert trainierten großen Muskeln. Dieser Tonus macht den idealen Bewegungszyklus schwierig: Schwimmen, Radfahren und Laufen sind zyklische Bewegungen. Sie bestehen aus Spannung und Entspannung, wobei ersteres dem direkten Vortrieb gilt, zweiteres der Erholung, um in der vortriebsrelevanten Phase ausgeruht zu sein. Beim Schwimmen ist es das lockere nach vorne Schwingen des Armes, beim Laufen die Schwungphase des Beins. Wenn jetzt durch Krafttraining ein erhöhter Tonus im Muskel ist, wird aus dem lockeren Vorschwingen, welches eigtl kaum Energie verbraucht und der lokalen muskulären Erholung dient, ein "Nachvornebewegen" das schon beim Zusehen nicht locker sondern verkrampft ausschaut. Das verbraucht dann auch unnötig Energie, was sich auf die Gesamtleistung auswirkt. Die Bewegungen werden auch insgesamt kürzer, was auch langsamer macht.
Muskelmasse alleine macht nicht per se langsam. (Da gibt's hier im Forum als Paradebeispiel einen LD-Gewinner

) Aber eines finde ich schon: Je größer die Packeln, umso schwieriger ist es dynamisch zu bleiben.
Beim Schwimmen und Radfahren spielt auf der OD das Gewicht keine entscheidende Rolle. Das Laufen fällt meistens leichteren Läufern leichter. Aber auch hier wage ich die Vermutung, dass die muskulären, schweren Athleten einfach vom Radfahren und Schwimmen schon zu viel Tonus im Muskel haben. Interessant wäre ein Vergleich der Solo 10k zu den OD 10k von schlanken und muskulösen Athleten.
Lg Nik