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Alt 22.09.2011, 20:17   #60
sbechtel
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Registriert seit: 11.10.2010
Ort: Darmstadt-Eberstadt / Bruchköbel
Beiträge: 3.694
Zitat:
Zitat von Bonafides Beitrag anzeigen
Darüber lässt sich vorzüglich streiten. Ich finde Kants Trennung zwischen Recht und Moral einleuchtend. Recht ist dahingehend das praktische Verhältnis von einer Person gegen eine andere, er nennt es die Vereinbarung der Willkür des einen mit der Willkür des anderen unter dem Deckmantel der Freiheit.

Moral hingegen hat mit der inneren Pflicht zu tun. Ist bei Recht die Handlung vorgegeben bzw. negativ formuliert verboten, so handelt es bei der Moral um Handlungsmaximen.

Das ist insofern einleuchtend, als dass eine rechtliche Handlung auch unmoralisch sein kann und eine moralische Handlung nicht rechtens.
Stimmt, Kant hat die Begriffe getrennt, aber nicht aus dem Grund, dass sie nichts miteinander zu tun hätten, sondern weil eine Diskrepanz zwischen Recht und Moral entstanden ist und er weitere Aufgaben des Rechts unabhängig von der Moral entdeckt hat, sodass dieser Schritt nötig war.

Das ändert aber nichts daran, dass die Moral/Ethik trotzdem noch eine Teildisziplin des Rechts ist und die Beziehung nach wie vor besteht.

Meine Aussage bleibt also valide.

Was ich übrigens wieder sehr interessant finde: Jeder greift sich - und das passiert immer, wenn über die Basis bzw. das Wesen einer Religion diskutiert wird - das aus der Religion heraus, dass gerade in der Debatte am besten passt und genau dafür hat er dann auch natürlich die passenden Belege parat. Man kann sich Vieles schön argumentieren, aber es bleibt wie in der Politik: Die Kirche ist in der Pflicht, mich zu überzeugen, dass sie an die gute Interpretation glauben, es ist nicht meine Aufgabe, Aussagen, Texte usw. selbst soweit zu interpretieren, bis ich auf einen Konsens komme. Wenn mir ein Politiker seine Politik nicht kommunizieren kann, ist er ja auch Schuld, wenn ich ihn nicht wähle und nicht ich, der ich sein Konzept nicht verstanden habe.

Aber egal, ob ihr jetzt an die gute oder schlechte Auslegung des Christentums bzw. der Bibel glaubt, mir ist das egal, denn selbst wenn ich das noch so löblich fände würde ich niemals an eine Religion glauben, da mir die Naturwisschenschaften viel lieber sind und ich alleine aus der Betrachtung von Universum, Weltgeschichte und Zukunft nicht daran glauben könnte, dass das mit einem so genannten Gott in Verbindung steht.
sbechtel ist offline   Mit Zitat antworten