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Zitat von sinapur
kann es eigl auch soweit kommen das man sich zu basisch ernährt?
Ich ess etwa 2kg Apfel am Tag und 1-2 bananen. Oder ist man dennoch noch genug säurehaltige Lebensmittel um das auszugleichen.
Oder gibt es kein zu viel an basen?
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Es gibt ein Zuviel an Basen, jedoch fallen über den Proteinstoffwechsel (nicht nur über das über die Nahrung zugeführte Protein, sondern auch über die Verstoffwechslung körpereigener Proteine im Rahmen der Gluconeogenese) so viele saure Stoffwechselprodukte an, dass es sehr schwer bis so gut wie unmöglich ist, bei normaler Ernährung ohne Zufuhr von Basenmitteln in größerem Umfang in den Zustand einer
metabolischen Alkalose - so nennt man das Gegenstück zur metabolischen Azidose (stoffwechselbedingten Übersäuerung) zu kommen.
Kommt es zu einer
Alkalose des Blutes und der pH-Wert übersteigt 7,45, (was zb nach massivem Erbrechen oder Hyperventilation sein kann (sog. respiratorische Alkalose, die allerdings nichts mit der Ernährung zu tun hat)), dann wird es akut lebensbedrohlich. Auch das ist aus meiner Sicht ein Grund, mit Basenmitteln vorsichtig umzugehen, vor allem, wenn man sich ohnehin basenorientiert ernährt.
Ebenso lebensbedrohlich ist eine
Azidose des Blutes, wenn der pH des Blutes unter 7,35 absinkt. Wie man sieht, versucht unser Körper den pH des Blutes in einer sehr engen Bandbreite von 7,35 bis 7,45 zu halten (ein leicht basischer Bereich, denn 7 wäre neutral), wofür ihm eben diverse Puffer- und Regelkreise zur Verfügung stehen. Allerdings sollten wir diese Puffer eben auch als solche verstehen und sie nicht dauerhaft in Anspruch nehmen, wie dies bei einer (üblicherweise in unseren Breiten) viel zu säurebildenden Nahrung der Fall ist. Das kommt in etwa einem monatlichen Überziehens des Kontos gleich, das eben auch nur so lange gut gehen wird, bis die Bank dem ständigen Überziehen ohne Kontoausgleich einen Riegel vorschieben wird.

Robert