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Ich würde an deiner Stelle Berlin laufen wie geplant und zwar auf Bestzeit.
Schau' dir mal den Rennbericht von Markus Thomschke (bester Deutscher beim IM Wales an: der lag am Dienstag und Mittwoch vor dem Rennen krank im Bett, ich selbst verbrachte 10 Tage vor diesem Rennen drei Tage mit bis zu 39° Fieber im Bett und fühlte mich aber kurz danach wie zum Bäume ausreißen (am renntag waren die beine dann schon gar nicht mehr sooo gut wie wenige Tage nach dem Infekt- wahrscheinlich hatte ich in den letzten Einheiten schon wieder zu viel gemacht, bzw. der Infekt war etwas zu schnell vorbei).
Was ich damit sagen will? Ein (bis zum Renntag komplett auskurierter) Infekt schwächt einen in der Taperingphase nicht, sondern sorgt manchmal erst für die optimale Superkompensation, sofern das Training in den Wochen davor gut gelaufen ist und man da ständig an der Übertrainingsschwelle entlang geschrammt ist.
Natürlich solltest du Berlin konservativ angehen (Halbmarathon in 1:18 oder 1:19), aber nichtsdestoweniger schnell genug, um dir für die zweite Hälfte alle Bestzeitenoptionen offen zu halten. Was die Beine an dem Tag tatsächlich hergeben, merkt man ohnehin erst im Rennen selbst.
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