So, sind jetzt auch wieder in unserem Cottage eingetroffen.
Erstmal vielen Dank für die Glückwünsche. Mit meinem eigenen Rennen bin ich natürlich zufrieden, aber da ich auch der Trainer von Heike bin, ist leider auch ein weinendes Auge dabei.
Heifu hatte ein wie üblich starkes Schwimmen ein kontrolliert gutes Radfahren, bei dem sie sich wie geplant stark zurückgehalten hat, um möglichst viel Kraft fürs Laufen zu sparen, hatte aber beim Marathon trotzdem Probleme mit der Nahrungsaufnahme und auf den letzten 1,5 Runden massive muskuläre Schwierigkeiten, so dass sie da leider noch mehrere Plätze und eine der Form entsprechende Gesamtleistung verspielte. Nachdem aber wg. eines Muskelfaserrisses der Start noch vor einer Woche massiv in Frage stand darf sie mit dem Finish trotzdem zufrieden sein. Die aus der Laufpause resultierenden fehlenden Laufkilometer machten sich aber heute natürlich massiv bemerkbar.
Das Rennen selbst ist der Hammer! Die Landschaft und die äußeren Bedingungen sind in vielen Abschnitten nur mit episch zu beschreiben!
Das wird nie eine Massenveranstaltung a la Klagenfurt, Frankfurt oder Roth werden, aber innerhalb der WTC-Serie ist es mit Sicherheit das schwierigste Rennen!
Die Radstrecke wäre vielleicht noch mit Lanzarote zu vergleichen, obwohl ich sie wegen des deutlich stärkeren Windes als deutlich schwieriger zu fahren empfand aber die Schwimmstrecke hatte einen derartigen Wellengang, dass vermutlich bei jedem nordamerikanischen Ironman das Schwimmen on(schon aus Angst vor juristischen Haftungsproblemen) abgesagt worden wäre. In Lanzarote und Hawaii habe ich bei insgesamt 6 Teilnahmen im Wettkampf nie einen derartig hohen Wellengang erlebt.
Das schwierigste und meines Wissens ohne Beispiel bei anderen Ironmans ist aber der Marathon: Nur bergauf oder bergab, innerhalb Tenby etliche 90°-Kurven, insgesamt 8 Wendepunkte, 4 mal unrhythmische Bergabtreppen direkt im Anschluss an eine 20-25%-Steigung in manchen Abschnitten auch hier heftigster Gegenwind...tough.
in der erstenLaufrunde habe ich noch die atemberaubende Aussicht auf die Klippen und die Tenby vorgelagerten Insel (@dreirad: heute war übrigens Rosamund-Pilcher-Wetter; der Wind stört dort bei den Außenaufnahmen nicht) genossen, ab der zweiten Runde habe ich die Veranstalter wg. der Kurssetzung innerlich verwünscht. Nach der Schwimmstrecke und der Radstrecke will man eigentlich nur noch einen ganz "normalen" (zur Not auch langweiligen) Marathon laufen.
Geändert von Hafu (12.09.2011 um 00:28 Uhr).
|