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Alt 09.09.2011, 22:46   #9
Mr.A
Szenekenner
 
Registriert seit: 26.09.2010
Beiträge: 288
Paradoxerweise habe ich derzeit NULL Stress, denn ich genieße meine Semesterferien. Aber es stimmt, ich scheine mich wohl v.a. mental total zu verausgaben - es macht mich jedoch einfach nur traurig, weil ich - ohne überheblich klingen zu wollen - etwas drauf habe(hatte). Diese Bestätigung habe ich aber von anderen bekommen, ich selber habe mich stets in Bescheidenheit gewogen.

Ich hatte nur zu selten die Gelegenheit es zu beweisen, weil letztes Jahr langwierige Verletzungs-Odyssee. Man opfert auch einiges für's Training, geht bei widrigstem Wetter raus, während andere sich ins Sofa kuscheln. Malocht wie ein Schwein und hat Tiefphasen und Unlust. Verletzungspech.

Gute Ergebnisse, schöne Erlebnisse, sind die Quelle der Motivation, sie sind Balsam für die Seele...aus der man Kraft für's Weitermachen schöpft. Und sowas fehlt mir seit längerem. Ich fühle mich wie ein potenter Stall-Bulle, der nicht auf die Wiese zu seinen Milka-Kühen darf!

Vllt. sollte ich mich aber damit abfinden, dass es dieses Jahr sowieso nichts wird. Vllt. muss ich einfach einen Neustart machen und die Belastungsintensitäten meinem Leistungsanspruch anpassen - mein Trainer hat mir noch bis vor kurzem sehr anspruchsvolle Pläne geschrieben. Anspruchsvoll aber nur deshalb, weil ich naiv und großkotzig geglaubt habe ich könnte mit 2-3 Monaten Aufbautraining wieder zu alter Form zurückfinden. Aber er ist auf mein Feedback angewiesen und während ich mich in Scham über mein Unvermögen gewähnt habe, hat er natürlich kräftig an der Leistungsschraube versucht zu drehen. Aber das ist nicht seine schuld. Auch sehe ich ihn nur alle 4 Wochen, wenn überhaupt. Aber ich bekomme jede Woche einen individuellen Excel-Trainingsplan. Und muss jeden Samstag mein Feedback abgeben. Aber dabei MUSS man ehrlich sein, und sich Schwächen eingestehen. Von den 34er/-hohen 33er Zeiten auf 10km im vergangenen Jahr, meinen heiß geliebten 7x1000m Intervallen unter 3:10min werde ich mich verabschieden erst einmal. Vllt. sollte ich mich mal mit einer 39:59min zum Anfang begnügen?


Um ehrlich zu sein, mein Körperliches Befinden war schon lange nicht mehr so im Keller. Schien-Bein-Kante hin oder her, aber seit 1 Woche bin ich nicht einmal mehr voll auf dem Bike belastbar. Und wenn es beim Biken nicht läuft, schrillen bei mir ALLE Alarmglocken.

Ich werde am Montag ein umfangreiches Blutbild bekommen und meinen Hormonspiegel beim Endokrinologen testen lassen - meine Mutter hat eine Hashimato-Thyroitis, eine gegen die Schilddrüse gerichtete Autoimmunerkrankung, die eine Schilddrüsen-Unterfunktion hervorrufen kann. Ein gestörter Hormonhaushalt kann einen auch ziemlich aus der Bahn werfen.

Ebstein-Barr-Virus schließe ich mal aus, Leute mit Pfeiffer'Schem Drüsenfieber haben Fieberschiebe, grippeähnliche Symptome, z.T. deppressive Phasen und v.a. eine hohe Infekt-Anfälligkeit.
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Um eine Ernährungsumstellung werde ich aber nicht herum kommen, ich möchte die Fehlgriffe in meiner Ernährungsweise (-von zuvor nie vorstellbaren Fress-Attacken) bis zu radikalem Asketismus über mehrere Monate.

Jetzt ist Schluss! Ich will Spaß am Training haben, ich will ballern können...mich aber auch wohl in meiner Haut fühlen, ohne Schuldgefühle hemmungslos feiern. Mich auf meine "Erstis" in der O-Phase freuen. Abspacken, rumspringen, gut gelaunt sein. Verletzungsfrei.

Zitat:
Zitat von Bonafides Beitrag anzeigen
1. 6 Monate Zwangspause lassen sich nicht zwangsläufig in der gleichen Zeit wieder aufholen.
2. Im Hau-Ruck-Verfahren schon gar nicht.
3. Radikaldiäten i.V.m. mit hartem Training machen i.d.R. nicht stärker.
4. Mentales Problem? Uni, Ernährung, Laufen, Radfahren, Schwimmen in der nötigen Intensität gem. deines Leistungsanspruches überfordern dich vielleicht?
5. Kannst du mit Rückschlägen umgehen?
6. Du verdrängst 1. - 5.

Du scheinst ein kluger Kopf zu sein, daher glaube ich nicht, dass dir das nicht selbst eingefallen wäre. Ich glaube du willst zu viel auf einmal, scheiterst zwangsläufig, was dich dazu bringt noch mehr zu wollen. Ein weiteres Scheitern ist da vorprogrammiert. Diese Hart-mit-und-gegen-sich-selbst-Geschichte funktioniert so lange, bis der Einbruch kommt, und der kommt bei jedem irgendwann.

Mein Tipp: Bleib dran! Mut zur Lücke, Mut zum Alk und Mut zur Erstsemester-Party. Kommt Zeit, kommt Leistung, kommt Spaß. Und lies zur Abwechslung Steffny statt Greif.

PS: 2 Wochen gar nicht zu trainieren, halte ich für Unfug. Das klingt immer frech - besonders bei Profis -, bringt meiner Meinung nichts. Viel wichtiger ist genüsslich zu traben, radeln und paddeln. Das macht locker, leicht und lebendig. Pausen frustrieren zunächst den gemeinen Sportler, solange bis sich eine Jetzt-ist-sowieso-alles-egal-Stimmung einstellt.
Mr.A ist offline   Mit Zitat antworten