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Alt 30.08.2011, 02:00   #1466
Icey
Ehemals Tri-Icey
 
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Registriert seit: 25.04.2009
Beiträge: 3.232
... der Rest

Laufen:
Let the fun begin, es fühlt sich nicht wie sonst beim Koppeln an. Irgendwas passt nicht. An der ersten Verpflegungsstation nehm ich mir Wasser, trink nen Schluck der Rest übern Kopf. Jetzt merk ich auch was nicht passt. Irgendwie tut mein rechtes Knie weh, die Oberschenkel und Waden fühlen sich gut an, auch von der Wade ist nix zu spüren. Das Knie beruhigt sich relativ schnell wieder, wenn ich die Bilder vom Rad richtig deute, dann hab ich wohl nicht wirklich „gerade“ getreten, da hilft wohl nur abnehmen. Es geht in den Wald, km1 wird bei 5:39 passiert, ok vom Messpunkt bis zu dem Schild sinds nie und nimmer 1km, dafür bin ich zu lansam. Kurz nach dem Schild kommt der Hammer, die Strecke geht so krass den Berg hoch, da wirst narrisch. Ich denk mir nur, „nein Du willst jetzt noch nicht gehen, nicht in der ersten Runde“ So wars dann auch, da bin ich nicht erstmal nicht gegangen. Von den gefühlten Pulsregionen fang ich jetzt aber mal nicht an.
Der zweite km ging dann in geplanten 6:59 weg, kurz vor der Verpflegung hab ich mir nen Gel reinhauen und dann mit Wasser nachgespült. So hab ich des bis zu den letzten beiden Verpflegungsstationen immer gemacht, bin dann n paar Schritte gegangen um mich nicht zu verschlucken. Des hat echt super geklappt. Gefühlt gings bis km5 immer höher, dann gings eher runter, die letzten 5km waren recht angenehm zu laufen (zumindest in der ersten Runde), bei einer Bergabpassage, hat mich ein Überholender dazu aufgefordert mein Gewicht auszunutzen, des hab ich mal besser gelassen, ich kenn meine Oberschenkel
Der km7 war vermutlich falsch ausgezeichnet, weil da war ich 30sec schneller als vorher und danach die selben 30sec langsamer als die ganze Zeit. Selbiges kann man dann auch bei km17/18 beobachten, nur dass ich da dann irgendwie 30sec/km langsamer war. Bei km9 war mir dann klar, dass ich (deutlich) unter 5Std auf die zweite Laufrunde geh, also erstes Zwischenziel erreicht. Aber ab hier wurds dann auch zäh. Ich hatte das Gefühl, den Einbruch richtig zu spüren. Den Zeiten trau ich nur bedingt, weil ich nicht sagen kann wie genau die Schilder unten rum plaziert wurden (vgl. km9-11) An der Wechselzone vorbei und ab auf die zweite Runde, irgendwie will der erste km kein Ende nehmen, irgendwann kommt dann doch mal das Schild. Ab jetzt wird’s richtig zäh, die Hammersteigung kommt nochmal, ich lauf die hoch, zumindest die ersten Meter. Dann entschließe ich mich doch zu gehen, sonst wird des nix. Insgesamt bin ich dann 17sec gegangen. Danach gings weiter mit „laufen“ es lief noch so lala, einfach ist was anderes, aber es soll ja auch ne Herausforderung sein. Mir is klar, bis km15 muss ich beissen, danach wird’s einfacher, soweit die Theorie...
Zwischen km13 und 14 erleichter ich mich nochmal, irgendwie fällt mir das Laufen jetzt leichter was sich auch erstmal (laut Zeitmessung) auf die Geschwindigkeit auswirkt. Rein vom Gefühl her bin ich nicht wirklich schneller, aber auch nicht langsamer aber es fühlt sich besser an. Ich hatte mir in meinem geistigen Auge des so zurecht gelegt, dass es ab km15 eigntlich nurnoch bergab geht und nur vereinzelt ganz leich hoch. Dem war vermutlich auch so, aber irgendwann war ich kurz davor nurnoch zu gehen. Es war zäh extrem anstrengend und meine Lust war ziemlich am Ende, was mich dennoch bewogen hat weiter zu laufen, war die Möglichkeit unter 6:15 zu bleiben, ausserdem wollt ich mir die Blöße nicht geben bei so nem Pseudo-Anstieg gehen zu müssen. Im Training wär ich gegangen, da war erstmal die Luft raus. Aber das Ziel war ja doch in greifbarer Nähe. Bei den letzten beiden Verpflegungsstationen hab ich dann Wasser und Cola zu mir genommen. Km19 war nochmal schön zäh, aber ich hab mir schon ausgemalt wie leicht mir dann der letzte fallen wird, da gings ja dann wirklich nurnoch bergab bzw. bretteben Richtung Ziel. Aber diese Leichtigkeit wollte sich nicht einstellen und das Ziel kam gefühlt auch nicht näher. Dass ich damit aber nicht ganz richtig lag, haben mir die vereinzelten Athleten die mir entgegenkamen und mich noch anfeuerten gezeigt.
Und plötzlich bist Du auf der Zielgeraden und Dir fallen Zentner Last von den Schultern. Es waren kaum Leute da, aber dieses Gefühl auf den letzten Metern ist einfach nur DER HAMMER!!! Die namentliche Nennung durch den Sprecher war doch sehr schön und da fühlt ma sich wie n großer.

Nach handgestoppten 6:10:54 war ich im Ziel, unglaublich, Wahnsinn, verrückt, genial.

Die einzelnen Lauf-km:
km1 5:39
km2 6:59
km3 7:01
km4&5 13:45
km6 6:56
km7 6:32
km8 7:28
km9 6:52
km10 7:30
km11 8:41
km12 8:00
km13 8:01
km14 8:40
km15 7:28
km16 7:37
km17 7:01
km18 8:07
km19 7:19
km20 6:38
Gesamt laut Zeitmessung: 2:26:24

Nachgeplänkel:
Eigentlich wollt ich mir ne Massage gönnen, aber der Wind auf der Zielwiese hat schon ordentlich geblasen und da mein Zeug ja bei Kristina und Stefan war, wollt ich die dann lieber suchen. Wir haben uns dann auch schnell gefunden und n bissle gequatscht. Nachdem das Rad aus der WZ befreit wurde und ich mich von den beiden verabschiedet hatte, fings einmal ordentlich zu schütten mit heftigstem Wind an. Weil ich aber wusste, dass es nicht so lang dauern sollte, hab ich grad noch gewartet bis das Spektakel rum war und dann bin ich heim. Abends bin ich dann nochmal nach RZ reingelaufen, weil ich hat ja Hunger. Nen Italiener hab ich nicht gefunden, dafür nen Griechen. Der Ouzo und das Weizen haben ganz gut reingeleuchtet und irgendwie hab ich die Platte nicht komplett geschafft, sowas is mir auch scho lang nimmer passiert. Montag früh, die Treppe geht’s zwar nur unter Zuhilfenahme der Arme sicher runter und elegant schauts auch nicht aus, aber es geht. Nach dem Frühstück brech ich recht zeitig auf, hab ja noch nen langen Tag vor mir. Autofahren bereitet mir keine Probleme nur die Pause aufm Autohof wird leicht zur Qual. Direkt nachm Aussteigen hab ich erstmal Mühe um überhaupt zu gehen, wie des wohl aussehen mag für die anderen mal ich mir mal besser nicht aus. Nachdem ich die zwei Brötchen am Morgen auch nur grad so geschafft hab, kämpf ich jetzt auch schon mit dem BurgerKing Menü. Gibts da nen Zusammenhang mitm Wettkampf??
Daheim geht’s dann noch einkaufen, wirklich flüssig fühlt sichs nicht an, aber auch nicht so schlecht. Die Arme kann ich wieder über den Kopf heben, der Muskelkater im Brustkorb geht auch zurück und mal schaun, vielleicht fühlen sich die Beine morgen auch schon besser an.
Zumindest geht’s jetzt erstmal ins Bett. Gute Nacht zusammen.
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