Zitat:
Zitat von autpatriot
stimmt vollkommen, aber genau da sehe ich das Problem.
Es ist zwar net mein Körper den die "langsamen" Athleten ruinieren, aber ab und zu denke ich mir auch bei so machen Marathonläufern, wenn da welche mit über 5 std an der Leistungsgrenze sich bewegen ob das noch GESUND ist..
und für mich ist das das wichtigste WARUM ich Triathlon mache,
der hält mich FIT und macht mir SPASS.. und mir gehts GUT dabei..
und das ich dann einen untrainierten Teilnehmer nur weil er ein wette verloren hat dann im Sozialstaat gesundheitlich versorgen kann, weil er sich körperlich beim Marathon ruiniert finde ich eigentlich net in Ordnung,..
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Die wenigsten 5-Stunden-Läufer sind das Ergebnis einer Biertischwette. Diemeisten bereiten sich gut drauf vor, aber sind eben zb wegen Übergewichts nicht in der Lage schneller zu laufen. Ich habe selbst früher als Lauftreffbetreuer zahlreiche Übergwichtige zur Halbmarathon- und Marathonreife begleitet und habe da bei allem Ehrgeiz dieser Leute auch viel Vernunft erlebt. Einige von denen, die damals mit ach und Krach vor Zielschluß (der lag damals standardmäßig bei 5 Stunden im Marathon!) ankamen, konnten sich im Lauf der Jahre immer weiter verbessern und ganz passable Zeiten laufen. Oft sind 5-Stunden-Marathons erst der Anfang einer langen Reise zu mehr Körpergefühl und Leistungsfähigkeit.
Viele müssen auch nach ner Weile in den Wanderschritt fallen - diejenigen, die leider ab und an beim Marathon tot umfallen, oder mit demolierten Knien in den Wartezimmern sitzen, sind erfahrungsgemäß eher die superergeizigen AK-Wettkämpfer 50+, wie mir mein früherer Orthopäde Toni Gorbunov, der selbst mal deutscher Meister auf der Marathonstrecke war, aus seiner Erfahrung als Arzt erzählt hat.
Diejenigen die dem Sozialstaat wirklich auf der Tasche liegen sind typischerweise die Couch-Potatoes mit ihren Zivilisationskrankheiten, die teuerer Dauermedikation bedürfen. Würden alle Bürger Ausdauersport betreiben (muss ja nicht gleich Marathon sein, aber 10K, HM oder eine Sprintdistanz), dann bin ich mir sicher, dass es um die Durchschnittsgesundheit anders bestellt wäre. Wie gesagt: Oft ist ein 5-Stunden-Marathon nur die erste Etaoppe einer langen Reise in ein neues Leben. Wer will solchen Menschen das Recht auf so einen Wandel verbieten?