Zitat:
Zitat von Rene
Das ist ja eben das Problem! Wo setzt man die Grenzen. Ich denke auch, dass es sinnvoll und moralisch richtig ist alles mögliche zu tun um jemanden sein Leben lebenswert zu machen. Nur finde ich auch wer sich besonderen Risiken aussetzt, der sollte zumindest einen Teil dieser dann auch verursachten Kosten selber tragen.
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Andersherum wird es ja zum Teil gemacht.
Da bekommt man Geld zurück, wenn man Sportabzeichen macht. Raucherentwöhnung. Kurse für richtiges Essen belegt, Anti-Stress-Kurs, usw.
Aber all das ist eigentlich gar nicht das Problem des Gesundheitssystems. Vielleicht hängt an soetwas noch ein grosser Teil, aber das Hauptproblem ist, dass man Exorbitant viel ausgeben könnte, wenn genug Geld da wäre. Die Medizin ist soweit, dass man eingrenzen muß, ob etwas wirtschaftlich sinnvoll ist. Heute leben Schwerkranke deutlich länger als noch vor 20Jahren. Schwerkranke, die jeden Tag Medikamente brauchen um zu leben, und die natürlich Kosten verursachen. Da kommt man zum Thema der Ethik. Was macht man mit einem Baby, dass von der ersten Sekunde an nicht lebensfähig ist und es nie sein wird, man es aber mit Maschinen am Leben erhalten kann? Was mit einem 80jährigen der eine neue Hüfte bräuchte? Bezahlt man die Hormoncocktails gegen das Altern für alle?
Mit dem jeweiligen Einzelschicksal konfrontiert (Spendenaufrufe für Blutkrebskind, usw.), würde nahezu jeder ein paar Euro aus der Tasche zücken, wenn aber alle paar Minuten so ein Einzelschicksal kommt, müßte man auswählen, wer und wer nicht etwas bekommt. Derzeit machen sich das viele leicht. Wird ein Einzelschicksal gezeigt und die Kasse zahlt nicht, wird diese verteufelt. Wenn dann das Gesamtbudget wieder mal gesprengt wird, schimpft man genauso über steigende Beiträge. Das ist wie der Ehemann, der bei jedem Bittsteller seiner Frau sagt, sie soll dem doch was geben, und nicht so herzlos sein, aber nachher sich beschwert, dass sie mit dem Geld nicht umgehen kann.