Bevor man krude spekulationen über Verschwörungstheorien in die Welt setzt, sollte man vielleicht sich nochmal einen Überblick über die Fakten verschaffen, die auf dem Tisch liegen:
Die Untersuchungen/ Überwachung des Wiener Blutwäschelabors wurden vom österreichischen Innenministerium initiiert. Welches Interesse sollte dieses haben, deutsche Biathleten und Langläufer durch Zurückhalten von Namen zu schützen???
Umsomehr als sich noch vor wenigen Monaten der Deutsche Dirk Bach gegen die Vergabe der Olympischen Winterspiele nach Salzburg ausgesprochen hatte (und sich damit letztendlich im IOC auch durchsetzen konnte), wegen der unzureichend aufgearbeiteten Turiner Dopingaffäre mit Österreichischen Biathleten. Österreichische Politiker hätten allen Grund, den "ach so sauberen" Deutschen auch mal eins auszuwischen.
4 Tage nach der Erstmeldung liegt immer noch kein Name eines deutschen Athleten auf dem Tisch, gleichwohl aber die Namen von betroffenen Holländern, Österreichern und Russen. Das lässt doch stark vermuten, dass es keine diesbezüglichen Belege für die Verwicklung deutscher Athleten gibt. Und dabei hatte die ARD ursprünglich verlautbaren lassen, dass 2/3 (!) der Kunden von Humanplasma Deutsche gewesen seien. Wie geht das zusammen? Der Initiator der Meldung sieht sich einer Unterlassungsklage gegenüber, wird höchstwahrscheinlich seinen Job bei der ARD verlieren, braucht also selbst auf niemanden mehr Rücksicht zu nehmen und kann immer noch keine Belege liefern, Namen auf den Tisch legen!
Ich sehe hier beim derzeitigen Kenntnisstand keine Verschwörung, sondern ein Gerücht aus viel heißer Luft, das von einem übereifrigen unseriösen Journalisten zu einer Topmeldung aufgeblasen wurde.
Gerüchte darf man ungestraft anonym in Foren wie diesem hier verbreiten, aber sie haben nichts in Nachrichtenagenturen, den Tagesthemen oder dem heute-journal verloren.
Vielleicht kommen ja doch noch neue Fakten hinzu, aber im Augenblick schaut es nicht danach aus.
|