gemeinsam zwiften | youtube | forum heute
Triathlon Trainingscamp Südbaden
Triathlon Trainings-
lager Südbaden
Triathlon Trainingslager Südbaden
Keine Flugreise
Deutschlands wärmste Gegend
Kilometer sammeln vor den Wettkämpfen
Traumhafte Trainingsstrecken
Training auf dem eigenen Rad
04.-07.06.2026
EUR 299,-
triathlon-szene.de | Europas aktivstes Triathlon Forum - Einzelnen Beitrag anzeigen - Gigathlon 2011
Einzelnen Beitrag anzeigen
Alt 08.08.2011, 22:41   #134
felö
Szenekenner
 
Registriert seit: 12.11.2008
Beiträge: 329
… und doch noch ein Bericht zum Gigathlon 2011:

Pauschalreise ins Wallis

Die Streckenführung und das Profil des Gigathlons 2011 ließen mir keine Ruhe, so dass ich mich im Dezember 2010 im Nachrückverfahren doch noch als „Single-Athlet“ angemeldet habe.
Der Gigathlon versprach, eine Reise durch´s Wallis zu werden, um dabei nach „japanischem Modell“ in kürzester Zeit möglichst viele Sehenswürdigkeiten zu besuchen – mir war der Besuch der Sehenswürdigkeiten vergönnt, meine Frau hatte den undankbaren Part der „Supporterin“. Der Streckenplan versprach Spannung und wenig Platz für echte Erholung, die Wetterprognose war perfekt.

Pauschalreise heißt Bustransfer, Doppelzimmer mit Aussicht und Vollpension – all diese Voraussetzungen waren erfüllt, so dass dem Start mit dem Prolog am „Rolling Friday“, 01.07.2011 nichts entgegen stand … außer, dass ich erst im November mit dem Inlinen begonnen habe….

… zum Glück durften Stöcke benutzt werden, angesichts 750Hm und 19km von Turtmann nach Leukerbad keine schlechte Unterstützung und so war die erste Disziplin (relativ) schnell absolviert.

Nach einer kurzen Nacht im Zelt begann der Gigathlon dann richtig mit dem „Samedi glacial“: der Tag versprach eine Reise bis in die schneebedeckten Regionen des Wallis. Nach schnellen 35km auf Inline-Skates, anschließender herrlicher Rennradfahrt entlang den Berghängen des Unterwallis (59km/2000Hm) folgte eine kurze Erfrischung (3km) im Wasser einer kleinen Pfütze in Crans Montana.



V.a. Powerwalking brachte mich dann (mit Schneekontakt) zum Highlight des Wettkampftages, auf die Plaine Morte (2882müM).




Nach Gondelfahrt (Zeit neutralisiert) und damit verbundener Erholung startete ich noch guter Dinge in die letzte Disziplin des Tages. Was dann kam war bezeichnend für die Härte des Gigathlons: Nach 500Hm wurden wir auf einen Singletrail geleitet: ca. 8-9km Abfahrt in extremer technischer Schwierigkeit (für die meisten Teilnehmer), und das nach der Vorbelastung. Im letzten Jahr hatte ich im Training wirklich keinen Singletrail ausgelassen und befand mich in einem „Flow“, anders ist nicht zu erklären, dass ich bis auf 2 Steilstufen alles gefahren bin - leider gab es auf dieser Strecke sehr viele Stürze. Auf die rasante Fahrt folgten zur Belohnung noch sehr anstrengende 800Hm von Varen nach Leukerbad und so war ich froh nach 11:11h Wettkampfzeit den Tag erfolgreich beenden zu dürfen.

Ein (kurzer) Abend des Gigathlon: Fahrradpflege, duschen, Vorbereitung des Materials und der Nahrung für den nächsten Tag, Abendessen, Massage,… leider sind wir erst gegen 23:00 Uhr ins Zelt gekrochen ….

… und nach 4 ½ Stunden mit schlechtem Schlaf war die Nacht vorbei. Nach schnellem Erdbeermarmeladenfrühstück (fast ½ Glas der guten von zu Hause) Start in den Abschlusstag den „Gguferhärta Sunntag“ (Steinharter Sonntag) … der Name war Programm.

Die Dunkelheit auf dem ersten Stück der Bikestrecke verbreitete eine besondere Atmosphäre, das Morgenlicht sorgte für eine einzigartige Kulisse. Nach fast 4 Stunden Biken Wechsel ins Wasser – 3km Schwimmen – hochmotiviert der „Ritt“ mit dem Rennrad nach Zermatt, um nach einem gemütlichen Wechsel den Höhepunkt des Gigathlons 2011, die Laufstrecke zum Gornergrat, anzugehen. Aufgrund der Hitze wurde die Ernährung zur Herausforderung, meine Erfahrung aus mehreren Inferno Teilnahmen (und den dabei gemachten Fehlern) zahlte sich aus.



Auf dem Gornergrat eine wahnsinnige Aussicht auf das Matterhorn und die anderen umliegenden Berge des Wallis, (m)ein Ziel der letzten Monate, Motivation für unzählige Trainingsstunden in Kälte, Regen, Schnee, bei Wind und Hitze ... und die Gewissheit, dass mir nur noch ein Defekt am Rennrad ein erfolgreiches Finish nehmen könnte – Übermut war angesichts der letzten Etappe trotzdem nicht angebracht: 1200Hm auf 12km hinauf auf die Mossalp forderten alle Teilnehmer nochmals gehörig.

In Turtmann ein unbeschreiblicher Empfang, gekrönt vom Zieleinlauf zusammen mit meiner perfekten „Supporterin“.

Was bleibt? Viele Geschichten, unendliche Erlebnisse, Erinnerungen an ein ausgefülltes Wochenende, an ein besonderes Abenteuer, an eine Pauschalreise ins Wallis.

Gesamtstrecke: 340km, 11111 Höhenmeter

Felö (mit Grüßen an Jimmi und Sybenwurz - habe mich sehr gefreut, dass wir uns wenigstens kurz getroffen haben)
felö ist offline   Mit Zitat antworten