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Zitat von sybenwurz
Was nicht bedeutet, dass die Kombination zweier (oder mehr) Bauteile, die jedes für sich ne Norm erfüllten, nicht dennoch versagen können.
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Das ist Richtig.
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Zitat von sybenwurz
Dein Vertrauen in die Redlichkeit der Anbieter bzw. noch viel mehr der Hersteller, die dahinter stehen, scheint grenzenlos zu sein.
Der einzige hersteller/die einzige marke, die mir bekannt ist, die weitestgehend jedes verbaute Einzelteil einer (indirekten) Qualitätskontrolle unterzieht, ist Rohloff.
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Nicht Qualitätskontrolle mit Haltbarkeitsnachweis verwechseln.
Wenn ich als Kunde nicht das Vertrauen in einen Hersteller habe, warum sollte ich dann die Produkte kaufen? Das gilt übrigends für jeden Lebensbereich. Und wenn ich den Hersteller gar nicht kenne... noch schlimmer...
Als Hersteller wird man seine entwickelten Bauteile nach irgendwelchen Vorgaben (und da kommen zum Teil diese praxisfremden Normen ins Spiel, aber auch eigene, hoffentlich weiterreichende Vorgaben) einer Lebensdauerprüfung unterziehen.
Ansonsten schweben wir alle in Lebensgefahr!
Dass ohne eine gute Qualitätskontrolle (auch dafür gibt es eine Norm mit der viele Firmen sogar werben (nicht unbedingt im Fahrrad-Bereich)) auch keine dauerhaft guten Produkte herzustellen sind, ist klar. Das heißt aber nicht, dass man jedes Bauteil vermessen und durchtesten muss. Hier gibt es noch weitere Parameter wie Prozessfähigkeit und so weiter...
Wenn ein Hersteller z.B. ein CE-Kennzeichen irgendwo anbringt, dann verbürgt er sich, dass sein Produkt alle relevanten Gesetze und Normen einhält.
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Zitat von sybenwurz
Diese Verallgemeinerung halte ich nicht für zulässig.
Bei Stahl ist die Lastgeschichte gleichgültig, solange keine Deformation eintritt (plastische Verformung) und selbst, wenn eine solche eingetreten ist, muss diese der Haltbarkeit des Materials nicht generell abträglich sein.
Schonmal gesehen, wie ne Gabel gebaut wird? Die Rohre sind ja erstmal gerade, ehe sie "plastisch deformiert" und mit ihrer Vorbiegung versehen werden...
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Da auch bei Stahl die Belastung für Dauerhaltbarkeit sehr deutlich unter der angegebenen Zugfestigkeit liegt (schau dir mal die Wöhler-Diagramme von diversen Stahlsorten an) hat die Lastgeschichte sehr wohl eine Auswirkung auf die (Dauer-)Haltbarkeit.
Die Platische Verformung bei der Herstellung beeinflusst die Festigkeit des fertigen Bauteils sehr wohl. Das fertige Bauteil wird ja in den oben genannten (Dauer-)Tests untersucht.
Das heißt aber nicht, dass man eine Gabel zweimal hin- und her- biegen kann und sie danach immernoch ihre ursprüngliche Haltbarkeit hat.
Wenn ich die gesamten Posts für mich selber zusammenfasse, scheint mir es so, dass es
a) Kein Vertrauen in die Redlichkeit von Herstellern gibt
b) jedes Material so seine unvorhergesehenen Tücken hat
c) der Verbau mehrer ansonsten guter Teile zum Versagen des gesamten Systems führen kann
d) Die Qualitäts-Überwachung flächendeckend nicht vorhanden ist
e) Normen meistens praxisfremd sind und sowieso nix über den Zustand eines Produktes aussagen können
f) Die Hersteller in der Fahrradindustrie fertigen nach eigenen (höherwertigen) Kriterien, die keiner kennt, was aber aufgrund von Punkt a meiner Meinung nicht weiter wichtig ist
Das würde für mich bedeuten, dass man als Radfahrer ganz klar in Lebensgefahr schwebt und dieses Hobby lieber nicht weiter ausüben sollte.