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Alt 03.08.2011, 21:07   #11
Schwarzfahrer
Szenekenner
 
Benutzerbild von Schwarzfahrer
 
Registriert seit: 15.01.2009
Ort: Rhein-Neckar-Dreieck
Beiträge: 7.631
Zitat:
Zitat von pinkpoison Beitrag anzeigen
Schließe mich Deiner Meinung an... Hafu offenbart leider (und das nicht zum ersten mal...) mit seiner Haltung das klassische Denken der Mediziner, die präventive Maßnahmen als Schädigung ihrer geschäftlichen Interessen betrachten.

Lieber bezahlt die Solidargemeinschaft einem Gesunden einen Jogging-Kurs als dass sie ihn als Kranken durch die Mühlen der Ärzteschaft drehen lassen muß, die mit fragwürdigen Methoden der Therapie - die wiederum selbst oft ursächlich für Folgekrankheiten sind - und oft völlig überflüssiger Diagostik (als Privatversicherter kenne ich jedes Meßgerät in den Praxen, die ich kenne...) die Solidargemeinschaft abzocken.

Wir haben generell das falsche Anreizsystem in unserem "Gesundheits"wesen, denn diesem geht es ökonomisch nur gut, wenn es den Menschen schlecht geht. Und genau deshalb ist es völlig richtig, wenn solche Kurse bezahlt werden, wenn dadurch der ein oder andere von typischen Zivilisationskrankheiten und anderem mehr bewahrt werden kann.
Genau diesen Eindruck sollen solche Aktionen der Kassen auch pflegen - ist ja gut fürs Image. Was dabei vergessen wird: die Leute, die so ein "natural running"-Kurs belegen, sind meist schon vorher gelaufen, sie werden nicht durch diese Maßnahme gesünder leben als vorher, sie sparen nur Geld, und die Veranstalter verdienen besser, weil auch Leute mitmachen, die es sich sonst nicht leisten würden. Und wo ziehe ich die Grenzen, was noch förderungswürdig ist, und was als "persönlicher Ehrgeiz" gilt, und was als selbstverständlich? Dann könnte ich auch mein Trainingslager auf Malle bezahlen lassen? Oder bekomme ich Gled zurück, wenn ich mehr als ein Kilo Äpfel pro Woche esse und keine Chips kaufe?

Und dann kommt noch die andere Seite: die gleiche Kasse weigert sich, einem behinderten Kind die hilfreiche Therapie zu bezahlen, oder ein weiteres Paar orthopädische Schuhe im Jahr zu gönnen, wenn es mal schneller gewachsen ist. Oder es wird einem chronisch Kranken eine nachgewiesen hilfreiche Therapie verweigert, bloß weil sie "off-label" ist. Und diese Patienten werden sicher nicht verstehen, warum die gesunden, fitten es (mit Verlaub) hinten reingeschoben bekommen, während sie um jede Hilfe kämpfen müssen. Das ist nicht vermittelbar. Daher muß ich Hafu voll zustimmen, das ist eine nicht nachvollziehbare Schieflage im System, die den Eindruck erweckt, uns (dem Gesundheitssystem) ginge es finanziell blendend, wir können uns alles leisten.

Ich denke, solche die Legitimität solcher Präventionsförderungen müßte genauso über den Medizinischen Dienst der KK für jeden Einzelfall geprüft werden, wie die Genehmigung von Hilfsmitteln für einen Behinderten - dann wäre das Ganze zumindest etwas ausgewogener (was nicht heißt, daß ich eine hohe Meinung vom medizinischen Dienst der KK habe).


Und zurück on topic:

ich stimme Bonafides' Ausführungen 100 % zu. Man kann auch ohne Laufkurs mit ein bißchen Beobachten anderer, ein bißchen Theorie (sei es die Laufbibel), und viel Laufen und gut auf die eigene Technik achten und probieren, was einem liegt und machbar ist, eine für sich gute, effektive Lauftechnik lernen. Dann reicht eine gelegentliche Rückmeldung von guten Läufern, um daran weiter zu feilen.
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“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)
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