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triathlon-szene.de | Europas aktivstes Triathlon Forum - Einzelnen Beitrag anzeigen - Vom Meer der Dänen auf den Berg der Holländer
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Alt 30.07.2011, 21:21   #225
gurke
Szenekenner
 
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Registriert seit: 01.04.2008
Ort: Köln
Beiträge: 2.708
Raceday:

Wecken um 6:00 Uhr. Mein Gebet wurde erhört, es regnet nicht. Das Frühstück mit Ei und Marmelade und Kaffee ist ja Standard und so machten wir uns um 7:45 auf zum See. Das ist eine weitere Besonderheit dieses Wettkampfs. Da am See nur sehr beschränkt Parkplätze zur Verfügung stehen, empfiehlt der Veranstalter die Anfahrt mit dem Rad. 30-40 Minuten soll das dauern und zu 95% aus Abfahrt bestehen. die Strecke war dann auch wunderschön. Durch kleine Bergdörfer und ruhige Straßen geht es mit Speed dem Start entgegen. Der Luke hat uns schon auf dieser Strecke überholt, na toll direkt einen Platz verloren :-) Irgendwann kann man dann auch schon den tiefblauen See sehen. Das Adrenalin steigt.
Das Einchecken ging, dank vieler Helfer, recht zügig. Durch die zu erwartende Witterung, Regen war vorrausgesagt, war das Einrichten der T1 etwas aufwändiger.
Da die Wechselzeit diesmal nicht so eine Rolle für mich spielt, wollte ich mich nach dem Schwimmen komplett anziehen. Also mussten neben Schuhen und Strümpfen, ein Unterhemd, ein Trikot, Armlinge und eine Windjacke ans Rad. Ein Handtuch und Radschuhe mussten auch bereitliegen.
Noch schnell mit Wärme-Öl einschmieren und ab in den Neo.

Das Schwimmen:
Der erste Wasserkontakt war schon hart. 15,2° ist nicht wirklich warm und raubt einem schon ein wenig den Atem.
Da wir schon recht pünktlich waren haben wir leider die WK-Besprechung nicht mitbekommen, ein verhängnisvoller Anfängerfehler. Mit einem Startschuss ging es los und ca. 800 Triathleten machten sich auf die Reise zu einem langen Tag. Ich hab mich direkt mitten in einer Gruppe von Teilnehmern befunden die vor, hinter, neben und manchmal über mir schwammen. Ich hab noch nie so schlecht ins Schwimmen gefunden. Es war eiskalt, voll und zu allem Überfluss hab ich nach ein paar Minuten einen Krampf im hinteren Oberschenkel bekommen. Ignoriert und weiter geschwommen. Doch wo ist der Wendepunkt. Die große rote Boje die ich von den Bildern der letzten Jahre kannte?
Irgendwie war ausser einem Segelbötchen nichts zu sehen. Bis ich dann gecheckt habe das dieses eine „Boje“ war, haben mich schon wieder 15 Athleten in die Richtung gedrückt. Also merke: heute sind Segelboote Bojen. Das zweite für den Rechteck-Kurs wegweisende Boot hab ich dann auch rechtzeitig gesehen :-)
Und so gings dann Richtung Schwimmaustieg, dachte ich. Dort stand schon wieder ein Bojen-Boot und keiner ist aus dem Wasser sonden nochmal ums Boot. Nun gut, einmal rum und dann wieder zum Ausstieg. und so bin ich dann schön rum und konnte plötzlich zum ersten mal befreit schwimmen, toll. Von irgendwo hörte ich Rufe: „a droit; a droit“ konnte ja nicht mir gelten. Ich war schon wieder fast am Ausstieg. Dann war auf einmal ein Kanu vor mir und ein Kampfrichter funkelte mich böse mit den Worten „deux Tours“an. Sch... ich muss echt noch eine ganze Runde schwimmen und hab jetzt mal locker 200m Umweg gemacht? Das war ein mentaler Schlag in die Magengrube. Als ich dann noch einen Wadenkrampf bekam, hätte ich heulen können. Mit dem Gedanken an einen schmerzhaften Ausstieg mit Wadenkrampf hab ich mich schon abgefunden. Glücklicherweise gings kurz vor dem Ausstieg wieder. Durch die Wechselzone bin ich dann gelaufen um zu schauen was die Beine sagen. An den Rädern standen dann ach die Anderen, wir hatten alle in etwa die gleiche Schwimmzeit und waren alle überrascht von der zweiten Runde. Ich bins dann ganz locker angegangen und musste mich wirklich zusammenreissen um nicht frustriert alles hinzuschmeissen. Mittlerweile hatte es dann auch begonnen zu regnen, na toll. Ich habe in T1 10 min gebraucht um meine Motivation wiederzufinden. Als ich dann endlich auf dem Rad saß, merkte ich das mein Magen krampfte.
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