Zitat von pinkpoison
Gerade das Weglassen von Omega-3-reichem Fisch ist keine gute Idee, denn leider kann unser Stoffwechsel aus pflanzlichen Quellen (Alpha-Linolensäure) wie zb Leinöl nicht genügend EPA produzieren, da das Enzym delta-6-desaturase den Engpaß darstellt. Die Omega-3-Fette aus pflanzlichen Quellen müssen mittels dieses Enzyms zunächst aktiviert werden, da sie a priori für uns nicht verwertbar sind. Ein Hinweis mehr darauf, dass Vegetarismus von der Evolution nicht als Dauerlösung vorgesehen wurde. Je höher der Bedarf an DHA/EPA, wie dies zb im Zusammenhang mit Leistungssport oder bei von Enzündungen begleiteten Verletzungen der Fall ist (dazu zählt schon ein simpler Muskelkater), desto größer das Defizit eines Vegetariers an EPA/DHA. Zu wenig EPA/DHA bedeutet wiederum bei typischer Vegetarierernährung, die reichlich Omega-6-Fette mit sich bringt, desto krasser wird das Ungleichgewicht zwischen diesen Fettsäuren, das in einer Range von O6:O3 von 1:1 bis 4:1 liegen sollte, aber bei einer typischen vegetarischen Ernährung leicht 10:1 erreicht, bei "Western Standard Diet" mit billigem Fleisch aus Tier-KZ's sogar 20:1. Das bringt den Eicosanoidstoffwechsel derat aus dem Lot, dass dadurch Entzündungsprozesse gefördert werden, die wiederum für diverse Zivilisationskrankheiten verantwortlich sind bzw. an diesen beteiligt.
Futtert man dann als "Pudding-Vegetarier" vielleicht noch gerne regelmäßig Indurstriefraß wie Pizza, Kuchen, Kekse, Margarine, billige Schoggi und anderer Süßkram usw. in denen "Transfette" enthalten sind, dann werden diese körperfremden Fette anstatt der dort vorgesehenen Omega-3-Fette zb in Nervenzellen oder auch im Gehirn oder Blutgefäße verbaut, was dann wiederum Calzifizierungsprozessen Vorschub leistet und dann in Alzheimer, Arteriosklerose u.w.m. münden kann. Man tut sich keinen Gefallen damit, komplett auf tierische Omega-3-Quellen zu verzichten und wenn es lediglich Fischölkapseln sind und noch weniger Gefallen, wenn man Transfette zu sich nimmt.
Via veganer Ernährung ein komplettes Aminosäurenprofil zu bekommen ist nur möglich, wenn man in ausgeprägter Form Getreide und Hülsenfrüchte konsumiert. Was davon generell aus evolutorischer Sicht zu halten ist, habe ich in den Paleo-Artikeln und -Threads ausführlich erläutert.
Diese enthalten massiv Stärke und darüber hinaus Phytochemika wie Lektine und Phytinsäure, die die Aufnahme von diversen Mikronährstoffen hemmen und Autoimmunerkrankungen triggern können, so dass man zum einen permantente Stimulation des Insulin/Leptin-Zyklus in Kauf nimmt und zum anderen mit der Zeit Gefahr läuft in Mangelzustände zu laufen.
Wenn schon Mehl sein muss (es muss keinesfalls konsumiert werden!), dann also bitte kein Vollkorn, um diese negativen Begleitstoffe zu minimieren. Es hat seinen Grund, warum bis etwa 1940, als die Nazis massive Vollkornpropaganda betrieben, um ihre Mangelwirtschaft damit zu kaschieren , alle Welt ein je nach dem Stand der Technik möglichst weit ausgemahlenes Mehl bevorzugte.
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