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Alt 12.07.2011, 21:04   #148
bellamartha
Szenekenner
 
Benutzerbild von bellamartha
 
Registriert seit: 30.05.2010
Beiträge: 6.163
Geständnisse einer Irren....

Dass ich mich nicht ohne Grund täglich in einer Psychiatrie aufhalte, hat der geneigte Leser ja vermutlich schon spitz bekommen. Heute sollt ihr den endgültigen Beweis erhalten. Dafür ist es nötig ein wenig mehr in die (Un-)Tiefen meiner Psyche abzutauchen. Haltet euch fest!
Habe ich schon mal von meiner Vorliebe für Listen geschrieben? Bin mir nicht sicher und erfreulicherweise ist mein Blog nun schon zu groß geworden, als dass ich es nachlesen könnte. Ich LIEBE Listen! Was für Listen? Jede Form von Listen. Also auch die ganz banalen, wie Einkaufslisten. Aber auch Listen von Büchern, die ich las, Filmen, die ich sah, Männern, mit denen ich schlief (in Jugendtagen inklusive einer ausgetüftelten Kurzbewertung), Dingen, die ich am Tag aß, Geld, das ich ausgab und selbstv, verständlich Trainings, die ich absolvierte. Die schönsten Listen sind aber zwei sich ein wenig ähnliche Listen: Die Vorsatz-Listen und die To-do-Listen! Vorsatzlisten werden bei mir in verschiedene Themen unterteilt, z.B. Gesundheit, Sport, Job, Beziehung, Geld, Hobbys, Pferd etc. In der Regel formuliere ich dann ein oder mehrere Ziele und lege dann Maßnahmen fest, die der Erreichung der Ziele dienen sollen. Ihr könnt euch denken, dass in meiner Vorsatz-Liste seit Januar unter dem Thema "Gewicht/Ernährung" das Ziel "Ein Bauch wie Shakira in 2011" steht, wörtlich übrigens. Darunter allerlei Maßnahmen, die sicher alle sinnvoll und gut sind, von mir leider nicht immer ganz konsequent umgesetzt werden, so dass ich aktuell wieder extrem weit vom Ziel entfernt bin. Die Ziele und Maßnahmen werden regelmäßig überprüft und ggf. angepasst. Mit wem mache ich das wohl? Keine Frage, mit der anderen Irren: Inga!
Regelmäßiger allerdings beschäftigen wir uns mit unseren To-do-Listen. Das sind die Alltagslisten, sozusagen. Da kommt alles mögliche drauf. Sie verändern sich ständig, wachsen, schrumpfen, manches wird abgearbeitet, anderes schleifen wir monatelang mit uns rum. Zur Erhöhung der Motivation gibt es eine Besonderheit: Ca. einmal im Monat legen wir Dinge fest, die dann Priorität haben. Inga sucht bei mir eine bestimmte Anzahl, meist 5-6, Dinge fest, für deren Erledigung ich dann ca. 4 Wochen Zeit habe. Ich bei ihr genauso. Jede von uns hat ein Veto, dann sucht die andere einen neuen Punkt aus, gegen den es dann aber kein Veto gibt. Bei Nichterledigung der Dinge bis zum fest gelegten Datum werden Sanktionen fällig. Die sprechen wir vorher ab, sie sind aber ausnahmslos immer zum kotzen! Da ich putzen hasse und Inga auch, haben sie häufig mit Reinigungsarbeiten zu tun.
So kam es, dass ich heute einen Tag frei genommen habe, um endlich die seit Monaten angesammelten Sanktionen bei Inga abzuarbeiten: Ich habe ihre Fenster geputzt, alle Schuhe geputzt, das Bad und den Küchenboden. Jetzt fehlen nur noch die Küchenschränke von außen und die Mikrowelle von innen und außen. Ihr könnt euch also denken, dass ich meine Punkte in den letzten Monaten nie erledigt habe. Das doofe ist, dass es reicht, wenn einer nicht erledigt ist, da gibt es keine Gnade. Auch nicht, wenn man dafür viele andere von der Liste abgearbeitet hat. Naja, mich tröstet, dass Inga noch alle meine Küchenschränke ausräumen, gründlich reinigen und wieder einräumen muss sowie die Fenster in der Küche putzen. Und für mein total versifftes Rennrad sieht es auch ganz gut aus, es sei denn sie schafft die aktuellen Dinge doch noch bis nächste Woche.
Leute, jetzt mal ehrlich: haben wir einen Knall oder nicht? Das schöne ist, dass wir uns gesucht und gefunden haben, wir passen wie Arsch auf Eimer. Sollte ich die nächsten Punkte nicht schaffen, muss ich ihr Auto auf meine Kosten durch die Waschanlage fahren und danach von innen reinigen. Super.
Und wisst ihr, warum sie es nicht selbst durch die Waschanlage fährt? Richtig, weil sie Angst davor hat.
Womit wir beim nächsten Thema wären: Schwimmen im Freigewässer. Bevor ich heute meine Sklavenarbeiten in ihrem Haushalt erledigt habe, war ich nämlich wieder mit ihr am See. Erst sind wir eine Stunde gelaufen und dann noch mal geschwommen. Ob ihr's glaubt oder nicht: Es war super! Die letzten Worte, die ich von ihr hörte waren: "Pah, bin ich mutig!" und schon stürzte sie sich kopfüber in die Fluten und kraulte munter los. Ich hinterher, diesmal ohne Neo, um mich für Hiddensee abzuhärten. Es war aber gar nicht kalt. Als wir fertig waren, atmete sie etwas schwerer als im Schwimmbad, ein Rest Aufregung ist noch da, aber kein Vergleich zu Sonntag. Sie war froh und stolz. Ich auch. Für Hamburg sehe ich kein Problem. Am Samstag stürzen wir uns noch mal in die Alster, um durch die Brücken zu schwimmen, damit sie das auch vorher mal gemacht hat.
Ich hatte ja auch überlegt, in HH noch kurzfristig einen Startplatz zu ergattern, es sind ja immer jede Menge ausgehängt, aber in Anbetracht der Wettervorhersage lasse ich das wohl doch lieber. So nass ist ja außerhalb des Wassers nix für mich.
So, jetzt muss ich mal wieder backen. Zum Glück ist der Kirschbaum von Ingas Mutter nun leer.
Schönen Abend!
J.
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