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triathlon-szene.de | Europas aktivstes Triathlon Forum - Einzelnen Beitrag anzeigen - Mit dem Paleo-Lifestyle zu neuen Höchstleistungen (Teil 1)
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Alt 28.06.2011, 14:40   #651
pinkpoison
 
Beiträge: n/a
Zitat:
Zitat von photonenfänger Beitrag anzeigen
hallo erstmal an alle.

vorweg: sehr interessant das alles, insbesondere da ich gerade nicht nur mit triathlon beginne, sondern auch noch heuschnupfen wie hölle habe.

nachdem ich nun die verschiedenen ellenlangen threads und natürlich roberts essays durchgeackert habe, bleibt nur noch eine frage: gibt es eine den alltag erleichternde druckversion der erlaubten bzw. zu bevorzugenden lebensmittel? diverse links in den threads sind leider tot.

z.b. sowas:
http://upload.wikimedia.org/wikipedi...ch-nutzung.png

am besten hinterlegt mit ampelfarben für gut, neutral und schlecht? meine googlerecherche brachte verschiedene englischsprachige tabellen zutage, die sich leider z.t. widersprechen.

würde gerne den selbstversuch starten, und dann natürlich berichten.

gruß

alex
Hi Alex,

dass sich diese Tabellen widersprechen liegt an den untrschiedlichen Menungen bzgl bestimmter Nahrungsmittel in den Paleo-Expertenkreisen. Die wird man auch so leicht nicht ausräumen können. Im deutschsprachigen Raum ist mir eine solche von Dir angefragte kompakte Übersicht nicht bekannt.

Vielleicht arbeitest Du besser mit einer Negativ- statt einer Positivliste.

Streiche:
  • Alle industriell bearbeiteten Nahrungsmittel
  • Alle Milchprodukte
  • Alle Hülsenfrüchte und Produkte aus Hülsenfrüchten
  • Alle Getreideprodukte (mit Ausnahme gelegentlich genossenen gekeimten Getreidekörnern in Esslöffelmengen)

Strittig:
  • Nachtschattengewächse (Kartoffeln, Paprika, Tomaten, Chillis, ...)
  • Pseudo-Getreide (zb Amaranth, Quinoa, Buchweizen)

Bevorzuge:
  • Bio-Qualität (vor allem bei tierischen Produkten) und vorzugsweise regionale Produkte , da maximaler Nährstoffgehalt

Wichtig ist nicht nur, was Du isst, sondern auch in welchen Relationen bzgl des Säure-Basen-Haushaltes. Mindestens 70, besser 80% der Nahrungsmenge (optisch auf dem Teller) sollten Basenbildner sein (Obst, Gemüse, Pilze, einige Nusssorten), maximal 30% sollten Säurebildner sein (Fleisch, Fisch, Eier, manche Nusssorten). Pflanzliche Fette sind diesbezüglich neutral.

Rein von der Telleroptik einer durchschnittlichen Mahlzeit sieht das dramatisch anders aus, als manche sich die Paleo-Diät selbst zurechtlegen und Berge an Fleisch, Fisch, Eiern verputzen: 4/5 des Tellers sind mit Obst/Gemüse und nur 1/5 mit den genannten Lebensmitteln zu füllen. Das muss nicht bei jeder Mahlzeit so sein, aber über den Tag hinweg sollte am Ende das Verhältnis passen. Verstößt man über eine längere Zeit hinweg gegen diesen Grundsatz, dann braucht man sich nicht wundern, wenn man mit Übersäuerungsproblemen (metabolische Azidose) und/oder Gicht zu kämpfen hat.

Wenn Du in einen Supermarkt gehst, um einzukaufen, hilft als Pi-mal-Daumen-Regel auch die Frage: "Könnte ich dieses Lebensmittel, draußen in der Natur, wenn ich nur mit einem Speer oder Messer bewaffnet wäre, auch so vorfinden und es ohne zu kochen oder anderweitig "aufzubereiten" auch an Ort und Stelle essen?" Falls ja: dann Ampel grün", falls nein: "Ampel rot".

100% anzustreben (Perfektionismus) ist meist der beste Weg ins Scheitern und auch meist gar nicht durchzuhalten, wenn man zb zum Essen bei Freunden eingeladen ist, es sei denn man will sich und anderen den Abend verderben. Wenn Du also auf lange Sicht auf ca. 90% abzielst, dann dürfte das unter dem Strich schon absolut ausreichen, um viel für dich zu erreichen. Wenn die Ausnahmen allerdings die Regel werden, dann sollte man der Realität auch ohne Selbstbetrug ins Auge sehen können.

Gruß Robert
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