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Zitat von sybenwurz
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Zitat von Nordlicht
Wie viel Einfluss hat denn das Gewicht nun tatsächlich bei einem TT-Bike?
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Mittel.
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Also da möchte ich ja mal widersprechen. Das Gewicht spielt beim Triathlon (im dort üblichen Rahmen von 7-10kg) praktisch keine Rolle und auch beim Rennradfahren wird die Bedeutung stark überschätzt (Profis mal ausgenommen, aber deren Räder wiegen ja eh immer 6,8kg)
Wenn Du mal als Beispiel ein 80kg Rad+Fahrer-Gesamtsystem annimmst (70kg Fahrer, 2kg Klamotten/Schuhe, Trinkflasche etc., 8kg Rad) sind 1,5kg Unterschied (und das ist schon richtig viel) so ca. 2%. Die erhöhen aber nur an wirklich steilen Steigungen (so um 10%) die nötige Leistung um 2% (also z.B. 204 Watt statt 200). Auf das gesamte Rennen gesehen müsste kann bei nem Rundkurs ja nur die Hälfte bergauf gehen, also 1% Mehrleistung erforderlich. Was macht das an Zeit, 1,5 Minuten bei 2 Stunden Fahrzeit?
Das ganze wohlgemerkt bei einem imaginären Rennen mit 90km Radstrecke und 4.500hm dabei. Wär mir kein solches bekannt. Bei geringerer Steigung oder im Flachen wo man schneller fährt tritt die Hubarbeit prozentual gesehen schnell in den Hintergrund, weil der Luftwiderstand quadratisch mit der Geschwindigkeit wächst (wobei da auch ein paar Terme höherer Ordnung bald nicht mehr zu vernachlässigen sind).
Also wird in der Praxis ein so großer Gewinn niemals zu realisieren sein - ich würde da bei üblichen Kursen eher auf 1/10 der o.g. Abschätzung tippen. Aber selbst wenns so wäre: die 4 Watt die da oben nur bergauf zusätzclih anfallen liegen in der Größenordnung dessen, was man durch die Wahl anderer Reifen und Luftdruck noch rausholen kann - und zwar dann für die ganze Strecke.
Ich halte den Gewichtsfetischismus für ein "Hobby im Hobby" ohne praktische Auswirkungen. Das einzige Fahrrad, das ich mal akribisch gewichtsoptimiert habe, war mein Stadtrad. Das hab ich nämlich jeden Tag zwei Stockwerke in die Wohnung getragen und da merkt man jedes Kilo zusätzlich sofort.