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Ist alles so schön bunt hier!
Registriert seit: 26.01.2011
Ort: Nordschwarzwald
Beiträge: 26
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Erfolgsverwöhnt bin ich zwar (noch?) nicht, aber inzwischen kann auch ich auf meinen ersten Volkstria zurückblicken - auf dem Crossbike! Wer was zum Schmunzeln braucht, beachte bitte vor allem das Rad-Ergebnis ***hüstel***
Frühzeitig hatte ich mich zum Calwer Triathlon (500 m/19 km/5 km) angemeldet. Brav das Online-Formular ausgefüllt, alles schön und gut, bis ich über die Frage nach meiner erwarteten Schwimmzeit für 500 m gestolpert war. Wie lange mochte ich dafür brauchen? 10 min? Kühn kreuzte ich 8-10 min. an. Was zurück kam, war allerdings äußerst widersprüchlich. Zwar sei die Anmeldung erfolgreich gewesen, aber gleichzeitig gab es einen Fehler in der Datenübertragung. Ja was denn nu? O.k., nochmal per Mail nachfragen, jedoch nicht ohne vorher einen 500-m-Test im Hallenbad zu machen! Mist, knapp 12 min. Also gleich noch die Schwimm-Zielzeit korrigieren lassen. Postwendend kam die Antwort, ich sei drin!
Einen Tag vor dem Wettkampf ging ich noch zum Radhändler, zwecks Finetuning meines Crossers. Die Gangschaltung musste noch richtig eingestellt werden, doch von einer glatten Bereifung wurde mir abgeraten, da der Unterschied in Bezug auf Tempo zu klein sei und der Aufwand mit dem Hin und Herwechseln zu groß. Da ich ja momentan noch in der Informations- und Meinungsfindungsphase bin... von mir aus! Immerhin spricht das für den Verkäufer, der mir auch genauso gut sonst was hätte aufschwatzen können!
Ansonsten wurden noch alle erdenklichen Maßnahmen ergriffen, um den Luftwiderstand so klein wie möglich zu halten, d.h. weg mit den Schutzblechen (welch ein faux-pas, Selbige überhaupt erst anzubringen!), Radschloss, Licht und vor allem: weg mit den Beinhärchen! Schließlich kostet jedes überflüssige Härchen, das sich kess gegen die Fahrtrichtung stemmt, extra Zeit! Ja... wenn man mal über 40 ist, ist die eigene Wartung ein Fulltime-Job!
Nach der Wettkampfbesprechung wurden erst wir Mädels zu Wasser gelassen. Die Kampfrichter versuchten die Namen den jeweiligen Personen zuzuordnen. Nachdem er mich gefragt hatte, ob ich XY sei und ich ihm meinen Namen genannt hatte, meinte er, ich sei erst später dran. Ah super, dann hat also meine Zielzeitkorrektur doch noch geklappt! Nachdem er ein weiteres Mädel nach den obligatorischen 30 sec. Wartezeit auf die Bahn geschickt hatte, rief er mir zu, ich solle mich jetzt bereit halten, ich käme als Nächstes dran! Oh Shit! Also doch im falschen Starterfeld! So sieht also der sprichwörtliche Sprung ins kalte Wasser aus! Na schön, nun war es eben so. Ommmmhhh! Immerhin war das Freibad nahezu der einzige höhenmeterfreie Bereich! Als bekennende Wasserratte hatte ich jede Bahn in vollen Zügen genossen, trotz das mich zwei Mädels einsammelten, wobei die zweite wohl überzogen hatte, so dass ich ihr dauernd mit meinen Händen auf ihre Füße gekloppt hatte. O.k., die hol' ich mir wieder! Doch kurz vor der Wende bei der 450 m-Marke geriet ich regelrecht zwischen die Fronten. Ein weiteres Mädel schickte sich nämlich an, nun uns beide gleichzeitig zu kassieren. Dann war es passiert: wie ein Würstchen steckte ich zwischen den beiden femininen Brötchenhälften fest und bekam im Eifer des Gefechts hie und da noch was auf die Mütze. Ich schnappte nach Luft und ließ die beiden vor. Nr. 3 ließ ich ziehen, aber mit Nr. 2 war ich noch nicht fertig und heftete mich gleich wieder an ihre Fersen. Kurz vor Erreichen der 500 m hatte ich sie tatsächlich noch gepackt! G**l!! Alles andere als elegant kletterte ich aus dem Becken und torkelte zur Wechselzone, wo ich erst mal mit meinen störrischen Socken kämpfen durfte.
Nun ging's an meine „Angstdisziplin“ Radln. Mit dem Crosser lässt sich ja bekanntlich kein Blumentopf gewinnen, schon gar nicht bei einem solch profilierten Gelände! Sofort ging's steil bergauf, wo ich auch gleich von den ersten Mädels eingesammelt wurde. O.k. Das war fest einkalkuliert. Egal! Nach einem angenehmeren Streckenteil ging's auf eine Teilstrecke meiner wohlbekannten Quälix-Magath-Laufrunde. Der allerkleinste Gang rein... „nein, heute wird nicht geschoben!“, so mein Mantra. Überraschend tauchte mein Sportstudio-Kumpel außer Konkurrenz mit seinem Renner auf. „Auf, halt durch, gleich darfste laufen!“ Es folgte eine klasse Abfahrt ins Nagoldtal, so dass sich der Puls wieder beruhigen konnte. Erst mal also etwas Ruhe vor dem Sturm. Der Streckenposten führte mich in eine scharfe Rechtskurve – selbstverständlich ging das muntere MC-Einsammeln auch hier weiter! Hauptsache nicht als Letzte ankommen! Nun hatten wir mit der „Col du Schwarzwald“ das Vergnügen – einem Daueranstieg von teilweise 18 % auf dem letzten Km. Nein, MC, du bleibst sitzen! Wieder der kleinstmögliche Gang rein und cm für cm näherte ich mich der Wechselzone. Weiter bergauf, eigentlich vergleichsweise äußerst moderat, doch nun war auch das kleinste Hübbelchen zu viel.
Uff, geschafft! Rad abgestellt und ohne Umschweife ging's nun auf die Laufstrecke – selbstverständlich weiter bergauf, erst leicht, dann wieder heftiger. Ich schien Blei in den Beinen zu haben, aber immerhin war ich krampffrei – trotz Hitze. Nach 2,5 km war der Gipfel erreicht, hier gab's Getränke, hier konnte ich meine Beine locker machen und eine kurze Pause machen. Ich muss ja morgen noch einen Ultra laufen, da durfte ich es jetzt nicht zu doll treiben. Dennoch konnte man nun von Tempo reden – zumindest für die nächsten 2 km. Nach dem finalen Schlussanstieg war ich fix und fertig, hatte aber den ersten Volkstria im Sack! :-)
Die nackten Zahlen:
Gesamt-Zeit: 1:29:45 h (6. W40; 37. ges.)
davon
10:16 min. Schwimmen
52:32 Rad (uuuaaahhh!)
26:56 Laufen
Also nicht Letzte! :-)
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Laufend fit und immer gut drauf!
Geändert von MagnumClassic (11.05.2011 um 22:47 Uhr).
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