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Burn, baby, burn
Wer denkt da nicht gleich an Sonnenbrand, verkohlte Grillwürstchen oder Foto-Shootings? Aber nein, alles falsch. Zumindest in diesem Fall. Es war nämlich Neroman in Wiesbaden. Aus irgendeiner Laune heraus hatte ich mich dort angemeldet. Allerdings ohne vorher richtig zu lesen, was mich da erwartet. Und so traf mich denn die Tatsache, dass ohne Neo geschwommen, aber mit Mountainbike gefahren wird, komplett ahnungslos. Dafür aber immerhin zwei Tage vor dem Rennen und nicht erst beim Einchecken. Der Rest ist schnell erzählt:
500 Meter schwimmen, 20 Kilometer Rad und 5 Kilometer laufen. Wunderschöne Strecke, alles sehr entspannt. Da brennt bei mir nichts in so einer Atmosphäre durch den saftig grünen Frühlingswald. Ganz im Gegenteil. Ich bin irgendwann dermaßen tiefen-entspannt und mit den Gedanken so ganz woanders, dass ich mich fast verlaufe. Wenn nicht die freundliche Frau Strecken-Postin mir hinterher gerufen hätte, wäre ich von der breiten Waldautobahn glatt in einen kleinen, idyllischen Fußweg abgezweigt - so schön war´s da. Ehrlich jetzt. Ist ja nicht unbedingt das, was man sich von einem Triathlon erwartet, ist aber bestimmt gesund und gut für die Hormone.
Ergebnis: 15. Frau , 9. (!) in der AK W40 (AK-Einteilung wurde in 10er Schritten vorgenommen). Dabei gibt es doch so viele andere, schöne Hobbys für genau diese Altersgruppe. Na, vielleicht habe ich ja Glück, und die eine oder andere Sportlerin entdeckt demnächst ihre Leidenschaft für Seidenmalerei oder gar Makramee, dem Volkssport der 70-er Jahre. Und dann geht das aber ab nächstes Jahr, da wird dann richtig abgefackelt. Da lasse ich mich von keinem Waldmeistergeruch mehr einlullen und lerne bis dahin auch richtig schwimmen. Jawoll, dazu bin ich wild entschlossen. Burn, baby, burn.
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