Karfreitag... die Sonne weckt mich am Morgen mit ihren Strahlen durch das Wohnwagenfenster. Kaffee trinken im Freien, genau wie in den letzten Tagen. Doch es ist Ostern , Heerscharen von Ausflüglern und Campern überschwemmen die Wege in meinem Domizil.
Gartenarbeit, nee heute nicht da hatte ich genug in den letzten Tagen.
Faul in der Sonne liegen? Dafür umschwirren mich und meine Parzelle zu viele Menschen.
Da kommt tief aus meinem Innern dieser Gedanke, diese Lust auf... ne Runde Rad zu fahren. Kein Training, kein Sport, einfach ne Runde locker am Rhein entlang.
Hab ja nur mein MTB hier, der Rest ist noch in der alten Wohnung.
Ich fahre los, es ist schön, ich lasse die Sorgen der letzten Tage hinter mir, die schwarze Wand der verdammten Zukunft öffnet sich für einen Wimpernschlag um mich durchzulassen.
Ich bin ganz bei mir, nehme das Slalom fahren auf dem Deich kaum wahr, ruhe in mir selbst ohne abzustürzen.
Der Blick geht nach unten, meine Beine arbeiten gleichmäßig und ohne große Anstrengung, ich fahre also bin ich.
Müsste mich mal rasieren doch macht das dieses Jahr überhaupt Sinn? Ich fahre also bin ich...
Der Fahrtwind malt Worte auf meine Haut, die Sonne kitzelt mich auf dem etwas schwitzigen Armen.
Nach ner guten Stunde bin ich dann plötzlich wieder am Campingplatz.
Der Kaffee schmeckt... vielleicht wird alles gut.
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