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triathlon-szene.de | Europas aktivstes Triathlon Forum - Einzelnen Beitrag anzeigen - Rasmussen plante Selbstmord
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Alt 06.12.2007, 13:46   #89
Hubschraubär
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Registriert seit: 12.10.2007
Beiträge: 1.782
Zitat:
Zitat von drullse Beitrag anzeigen
Und noch etwas als Ergänzung: in vielen Fällen leben und trainieren Hochleitungssportler "fremdgesteuert". Trainer und Manager organisieren alles was nötig ist, damit der Athlet sich auf das Wesentliche konzentrieren kann: den Sport. Ich hab das mal ein Jahr lang gemacht und es war schon interessant, wie sehr man den Bezug zur Planung verliert, wenn jeden Tag jemand da steht und einem genau sagt, was man zu tun hat.

Selbst planen macht mir mehr Spaß, daher hab ich es dann wieder gelassen, aber: hätte ich ne Profi-Karriere angestrebt, hätte ich es genau so gemacht. Und nun die Frage: was wenn der Trainer oder Manager mich in die Richtung "Nimm was, dann geht's richtig vorwärts manipuliert?" Nicht jeder ist in der Lage, dies sofort und kategorisch abzulehnen. Die Gründe dafür sind vielschichtig (Erfolgsdruck, Erfolgssucht, Naivität, Gruppenzwang etc.), führen aber im Endeffekt zum gleichen Ergebnis.

Am Ende dieses Weges kann dann der vollständige Absturz wie bei Rasmussen stehen, der durch die Entzugserscheinungen nach Absetzen des Dopings noch massiv verstärkt werden kann.

Ich bleibe dabei: ich verstehe die Diskussion nicht so recht. Und ich muss Anja ein Stück weit Recht geben, wenn sie so heftig reagiert auf den einen oder anderen Kommentar hier. Die Tatsache, dass jemand im Bekannten- oder Verwandtenkreis mal mit Selbstmord oder den Gedanken dazu zu tun hatte, qualifiziert IMHO nicht, darüber zu urteilen ob das nun mediengeil, lächerlich oder sonst was ist. Denn in den anderen Menschen kann keiner wirklich reinschauen.

Meine Meinung (und ja - mir tut Rasmussen durchaus leid, auch wenn er zum Teil selbst Schuld an der Misere ist).
An dieser Stelle kann ich nur für mich sprechen. Ich habe die Tatsache an sich nicht kritisiert geschweige denn ins Lächerliche gezogen. Ich zweifle ein wenig am Wahrheitsgehalt. Dieses Recht nehme ich mir nicht nur in diesem Fall heraus, sondern bei allem was durch Medien an mich herangetragen wird.
Zum Thema Fremdsteuerung und ZWang: ich habe an dieser Stelle nur bedingt Verständnis. Sicher ist es so, dass viele Menschen dazu neigen sich lieber leiten zu lassen, keine Verantwortung zu übernehmen und am Ende sagen ich war's nicht und ich wusste auch von nichts.
Aber letztlich sind viele von uns diesen Zwängen Tag für Tag ausgesetzt. Jeder der einen Job mit Verantwort, oder sogar Personalverantwortung hat kennt das. Wenn mein Geschäftsführer oder Firmeninhaber sagt, mahne XY wegen abc ab, kann ich immer noch nein sagen, letzlich muss ich halt mit den Konsequenzen für mich und meine Familie leben (den auch für die habe ich Verantwortung), aber letzlich bin ich und jeder andere auch zu jedem Zeitpunkt Herr meiner Entscheidungen (mit Ausnahme von Menschen die versklavt werden).
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