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triathlon-szene.de | Europas aktivstes Triathlon Forum - Einzelnen Beitrag anzeigen - Kettenwechsel = Kassettenwechsel?
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Alt 03.03.2011, 19:05   #9
sybenwurz
triathlon-szene.de Autor
 
Benutzerbild von sybenwurz
 
Registriert seit: 06.01.2007
Ort: Puy la Clavette
Beiträge: 38.615
Was hier grad wieder abgeht, lässt einem echt die Haare zu Berge stehen...

Also, um das, was mir am meisten aufstösst zuerst zu behandeln: Kettenblätter kann man im allemeinen nicht umdrehen, da erstens die Senkungen für die Kettenblattschrauben weg sind und zweitens die Steighilfen (am grossen KB) nach Aussen zeigen bzw. beim kleinen die Fangzähne in die falsche Richtung.


Dann: Kette, Kassette und Kettenblätter verschleissen gemeinsam.
Mit etwas Glück und bei rechtzeitigem Austausch kann man bei nem Kettenwechsel Kassette und Kettenblätter weiterverwenden, allerdings sind sie in jedem Fall auch zumindest ein wenig verschlissen und begünstigen damit nen rascheren Verschleiss der neuen Kette.
Rohloff hat da den HG/IG-Checker mal entwickelt, um messen zu können, wann die kassette fällig ist, miener Erfahrung nach kann man das Ding aber in der Pfeife rauchen.
Letztlich gehts darum, dass die neue Kette auf keinem der Ritzel durchrutscht, und da hat mir der Checker schon sowohl gute Ritzel angezeigt, wos dann gesprungen ist als auch verschlissene Ritzel,bei denen es noch einwandfrei funktionierte.
Also: man kanns nie im Voraus sagen.
Ich stells meinen Kunden frei, wie sie´s haben wollen: wenn ichs mit nur-Kettenwechsel probieren soll, dann tu ichs, sage aber klippund klar dazu, dass die Kette dann nicht so lang hält, wie wenn alles gewechselt wird.
Meist springt die neue Kette aber zumindest auf einem (dem Lieblingsritzel, das am meisten gefahren wird) Ritzel über, wenn man fest reintritt.
Aus Haftungsgründen kann ich das dann nicht so rausgeben, denn wenn irgendeiner sich deswegen am Berg die Nüsse am Oberrohr zermatscht, hat er mich am Arsch.

Natürlich merkt man aber den Verschleissteilen die Qualität an: ne XT- ode Ultegra-Kassette verträgt allgemein n paar Ketten, ehe sie endgültig reif für die Tonne ist, die Deore-Dinger mit ner HG53-Kette brauch ich normal gar nicht gross angucken: die gehen zusammen übern Jordan, und zwar mit jeder neuen Kette.
Daher empfehle ich jenen Kunden mit so Zeugs drauf, zu fahren, bisses wirklich RICHTIG verschlissen ist und Rennradkunden, die Kette alle 3-4tkm tauschen zu lassen, wennse nedd jedesmal die Kassette für 70Öre auch noch an der Backe haben wollen.
Jene, die wirklich an die fünfstellig oder mehr im Jahr fahren, wissen aber eh, wie der Hase läuft, und lassen jährlich alles tauschen, egal wie´s aussieht.
Dies alles aber zu verallgemeinern und am Ende noch damit zu begründen, dass mans am Motorrad genauso mache, halte ich für etwas, hm, sagen wir mal bedenklich.
Fahrrad iss nu halt mal kein Motorrad...
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Erinnerst du dich an die Zeit vorm Internet, als wir dachten, die Ursache für Dummheit wäre der fehlende Zugang zu Informationen? DAS war es jedenfalls nicht!
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