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triathlon-szene.de | Europas aktivstes Triathlon Forum - Einzelnen Beitrag anzeigen - Schmerzmittel gefährlich?
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Alt 18.02.2011, 14:10   #249
pinkpoison
 
Beiträge: n/a
Zitat:
Zitat von Lucy89 Beitrag anzeigen

@pinkpoison: Deaktiviert, bedeutet, der Druckschmerz ist weg? Also man drückt so lang drauf rum bis es irgendwann nicht mehr wehtut?
Das ist etwas komplizierter....

Vorab: "Drauf rumdrücken" bri ngt zunächst mal wenig, sondern das muss mit System geschehen. Genannt gezielter "ischämischer Druck" für begrenzte Dauer (30 Sekunden bis ca. 2 Minuten) mit dem Ziel für eine temporäre Unterversorgung des betroffenen Muskelgewebes mit Blut zu sorgen, was dann nach Lösen des Drucks eine massive "Flutung" des Gewebes mit frischem Blut nebst basischen Nährstoffen zur Folge hat. Da ein Trigger sich im Kern durch sehr tiefe pH-Werte auszeichnet, bewirkt diese "Basenflut" wahrscheinlich - so genau weiß man das noch nicht - die Auflösung des Triggers und die Normalisierung der Muskelfunktion.

Deaktiviert heißt, dass der Trigger nicht mehr existiert. Wenn er durch Draufdrücken - oder im übelsten Fall auch einfach so - Schmerz in das für ihn typische Areal überträgt, dann nennt man ihn "aktiv", wenn er das nicht tut, jedoch (als knotige Verdickung im Muskelfasterstrang) tastbar ist (kann auch nur stecknadelkopfgroß sein!), dann spricht man von einem "latenten" Trigger. Der ist quasi "stumm", aber kann jederzeit wieder zu einem "aktiven Trigger" werden. So vielleicht im Laufe Deiner, von Dir weiter oben geschilderten Krankengeschichte bereits erlebt.

Da auch ein latenter Trigger den Muskel verkürzt und den Bewegungsspielraum Deiner Muskulatur einschränkt und jederzeit wieder aktiviert werden kann, solltest Du auf jeden Fall auf komplette Beseitigung abzielen, wenn Du dauerhaft Deine Ruhe vor den Dingern haben willst, die dich grad plagen.

Geduld und regelmäßige konsequente Behandlung ist angesagt. Neben physiotherapeutischen Maßnahmen wie Druckmassagen, Stretch&Spray (und Selbstmassage) wären noch ärztlich begleitete klassische Therapien wie Infiltration mit Procain oder extrakorporale Stoßwellen möglich, wenn Physiotherapie an ihre Grenzen stößt.

Begleitend ist - wie bereits ausgeführt - eine basenüberschüssige Ernährung und Vermeidung von Purinen ratsam. Wurden übrigens bei Dir Harnsäurewerte erhoben?

Gruß Robert

Geändert von pinkpoison (18.02.2011 um 14:18 Uhr).
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