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Zitat von sybenwurz
Die Reaktionen gestern im Chat sowie hier im Faden beängstigen mich daher insofern, als ich sie in gewisser Weise als Ausdruck nach Sensationsgeilheit, die wir an anderer Stelle schelten, betrachte.
Denke, wir schulden Menschen, die solche Höchstleistungen wie Astrid erbringen, neben etwas Respekt auch die Freiheit, nicht gleichzeitig die grosse Partykanone sein zu wollen/können.
Angesichts dessen, dasses für solche sportlichen Leistungen ne Menge an Erfahrung braucht, die man eh selbst erarbeiten muss, finde ich es nicht schlimm, kein schlüssiges Konzept gehört zu haben, wie ich mich von der Dorfkirmeslauflusche zum Ultraman entwickeln kann.
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Grundsätzlich stimme ich dem zweiten Teil deiner Aussage zu: Man sollte kein Medienprofi sein müssen, um ins triathlon-szene Studio eingeladen zu werden. Aber es gab auch schon andere Personen im Studio, die mit der Situation (zumindest anfangs) überfordert waren - erinnere mich zum Beispiel an Michael Raelert, der auch so einen Eindruck machte.
Dem ersten Teil deines Beitrags kann ich jedoch nicht so einfach folgen: Offensichtlich haben wir die Person Astrid Benöhr komplett anders wahrgenommen. Deinem Beitrag entnehme ich, dass du sie als schüchtern und als im Interview unerfahren ansiehst. Ich habe sie (leider) eher als schlichtweg nicht in der Lage wahrgenommen - aus welchen Gründen auch immer - auch nur die einfachsten Fragen von Arnes Seite richtig aufzunehmen und eine sinnvolle Antwort zu geben. Teilweise sagte sie einfach Sachen, die überhaupt nicht zur gestellten Frage passten - beispielsweise erwähnte sie etwa 30 Mal zusammenhangslos den Energiestoffwechsel. Ich kann mir schon erklären, warum so eine Person auf den besagten Distanzen erfolgreich war.
Die Beiträge im Chat als Sensationsgeilheit abzutun halte ich aber schlichtweg für verfehlt. Hinter allen - noch so herausragenden - sportlichen Leistungen steht immer ein Mensch, den wir nicht einfach mit Verweis auf jene Leistungen übergehen sollten. Das wäre der letzte Schritt in eine unumschränkte Leistungsgesellschaft. Genau diesen Menschen hat Arne in Teil eins des Beitrages versucht zu entdecken und ist dabei leider nur auf eine sehr schmale Fassade gestoßen.