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Alt 05.02.2011, 16:54   #102
dude
Bunte-Tussi des Triathlon
 
Benutzerbild von dude
 
Registriert seit: 07.03.2007
Ort: NYC
Beiträge: 19.259
Zitat:
Aber dies gänzlich unabhängig vom Niveau auf der Skala der Weltbestzeiten, sondern was das Sich-Fordern in den Bereich der persönlichen Grenzen angeht. Ein 5-Stunden Marathoni der 5 Stunden lang bei 80% seiner VO2max rennt, fordert sich doppelt so lang im gleichen relativen Grenzbereich seiner Stoffwechselleistungsfähigkeit wie ein 2,5-Stunden-Marathoni. Ich möchte den 2,5-Stunden-Läufer sehen, den man im Ziel durchwinkt und sagt er soll nochmal 2,5-Stunden bei 80% seiner VO2max laufen... .
Meine Ansicht:

1. VO2max ist beim Marathonlauf jenseits der Weltspitze (ca. 2:15h und langsamer) irrelevanter Faktor und zur Leistungsbemessung ungeeignet. Wer da heute noch davon spricht, hat sich direkt disqualifiziert. Man ist allerdings in guter Gesellschaft. Mehrere der aelteren Generation halten sich auch noch daran fest.

2. Ich habe ein Jahr lang 5h-Marathonlaeufer trainiert und weiss aus dieser Erfahrung: 99% der Leute, die halb so lange fuer den Marathon brauchen, trainieren doppelt so hart. Ist dadurch der Wettkampf fuer diese dann leichter? Nein, denn...

3. Es gibt IMHO zwei limitierende Faktoren fuer Bestzeiten: physische Fitness und mentale Fitness.

(1) An dem Tag, an dem ich einen hageren, austrainierten, verletzungsfreien, 150km/Woche trainierenden Laeufer sehe, der fuer den Marathon 5h braucht, aendere ich meine Meinung.

(2) Der markanteste Unterschied zwischen zwei gleichen Typen, liegt beim "Central Governor". Der schnellere Laeufer hat seinem Central Governor durch hartes Training klar gemacht, dass er hoehere Belastungen uebersteht. Wenn ich als 2:33-Laeufer einen 2:10-Laeufer auf den letzten Kilometern sehe, dann weiss ich genau, warum er schneller ist. Ich rate jedem mal einen Laufwettkampf komplett anzuschauen. Vorne wird offen ersichtlich um ein vielfaches mehr gelitten.

Kurzum: der 5h Marathonlaeufer ist nicht annaehernd am selben Limit, wie der 2:30h Laeufer, genausowenig wie der 2:30h Laeufer am selben Limit laeuft wie der 2:10h-Mann.

Deshalb ist IMHO obige Ansicht Quatsch, was allerdings nicht bedeutet, dass man eine gute Zeit braucht, um ein guter Coach zu sein. Es erleichtert nur den Einstieg ungemein.

Persoenlich (!) mag' ich nur Coaches, die selbst Leistungssportler sind oder waren. So z.B. unser Coach Tony am Donnerstag. Ich war ganz klar am Abamseln beim zweiten Tempolauf. Er sah' das und rief mir zu "disassociate from the pain!". Das von einem Hobbyjogger zu hoeren, wuerde mir nix bringen. Da wuerd' ich nur denken "WTF do you know?"
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