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Auf langen UND direkten Strecken würde ich die Bahn manchmal nehmen. Jedes Umsteigen erhöht aber das Risiko, eine Stunde draufgepackt zu bekommen, drastisch. Und man steht halt nicht 15 Minuten im Stau oder stockenden Verkehr sondern es ist jedesmal eine Stunde.
Zeitmäßig mag die Bahn von Stadtzentrum zu Stadtzentrum nicht zu schlagen sein, aber wenn man etwas außerhalb wohnt, ist es vorbei. Beispiel aus jahrelanger Erfahrung: Vom nördlichen Stadtrand von Frankfurt nach Köln (ca. 2-3 km westlich vom Bahnhof) geht trotz 300-km/h-ICE keinen Tick schneller als mit dem Auto, da ich zunächst 12-15 Minuten zum S-Bahnhof laufen (am besten noch im Regen), dann mit der S-Bahn 21 Minuen nach Frnakfurt reinfahre, dann in den ICE nach Köln und dann noch in öffentlichen in Köln. Zum Glück war die Haltestelle in Köln nur 1 Minute vom Büro entfernt. Mit dem Auto kommt man auch Montags morgen um 9 Uhr gut durch Köln durch.
Mittlerweile wohne ich etwas weiter außerhalb und es würde noch ungünstiger für die Bahn ausfallen. Letzte Woche zwangsweise probiert, da das Auto über Nacht in Darmstadt in der Werkstatt bleiben musste: Mit den Öffentlichen und dem Fahrrad, was ich morgens in den Kofferraum geschmissen habe, brauchte ich 1:45 für eine Strecke, die mit dem Auto normal 40-45 Minuten und selten länger als 60 Minuten dauert. Ohne das Rad: nochmal +30 Minuten.
Eine wirkliche Alternative ist die Bahn für mich nicht und "dank" 40.000 km pro Jahr reduzieren sich meine Kfz-Kosten (in einem durchaus komfortablen Auto, keine Gurke!) auf ca. 0,25 €/km inkl. Wertverlust, kalkulatorischer Zinsen etc. Wer sich ein neues Auto, ist halt selber schuld.
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Die meisten Radwegbeschilderungen wurden von Aliens erschaffen.
Sie wollen erforschen, wie Menschen in absurden Situationen reagieren.
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