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Zitat von pinkpoison
Warum ich nicht Arzt geworden bin, das frag ich mich heute leider auch, aber ...tempi passati.
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Es ist nie zu spät. Ich hatte auch schon einen Kollegen, der sich erst mit Mitte 30 zu einem Medizinstudium entschlossen hatte
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Zitat von pinkpoison
Was das Thema "reich werden" angeht, das Du ansprichst, verrät es leider viel über die typische Motivation des durchschnittlichen Mediziners: Es liegt ihm weniger am Gesunden des Patienten, als an der eigenen Brieftasche - und das schlägt sich dann leider auch - manchmal gezielt und vorsätzlich wie ich als Privatpatient immer wieder erlebe - in ergebnislosem "Rumdoktern" an den Symptomen nieder, statt am Beseitigen der Ursachen.
Ihr Ärzte arbeitet leider unter einem völlig fehlgeleiteten Anreizsystem und wir Patienten müssen darunter leiden und dafür nicht nur mit Geld bezahlen. Der Fehler ist, dass ihr desto mehr Geld verdient, je mehr Menschen, und das lange krank sind.
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Dass du diese Erfahrung als Privatpatient gemacht hast, kann ich nachvollziehen, zweifellos gibt es Kollegen, die in das von dir geschilderte Schema passen, aber dass es der Normal- oder Regelfall unter den Ärzten darstellt, dem wage ich klar zu widersprechen:
Die Mehrzahl der Ärzte in Deutschland ist in Kliniken angestellt, wie ich. Dort verdient man kaum mehr als ein gutes Facharbeitergehalt, so dass es schon allein deshalb nicht gerechtfertigt ist, einer ganzen Berufsgruppe zu unterstellen, dass sie mehr am Geldverdienen, als am Patientenwohl interessiert ist.
Wenn man das Privatpatienten-System außer Acht lässt, dann wird die Höhe der Einnahmen sowohl der Niedergelassenen wie der angestellten Ärzte im wesentlichen von der Politik bestimmt, weil diese die Rahmenbedingungen bestimmt, wieviel Geld im Gesundheitssystem letztendlich zur Verfügung steht, wobei Ärzte im Verhältnis zu den Pharmafirmen, der Medizintechnik-Industrie und den Klinikträgern mit den dahinter stehenden Investoren nur einen erstaunlich geringen Anteil des zur Verteilung´anstehenden "Kuchens" letzten Endes erhalten.
Aber da dies hier in diesem Thread off-topic ist, nochmal drei Sätze zum Thema:
Es gibt funktionelle Beinlängendifferenzen. Diese entstehen durch eine Beckenverwringung und gehören niemals ausgeglichen. Behandeln muss man hier die Beckenfehlstatik.
Es gibt echte Beinlängendifferenzen, die im Laufe des Wachstums entstehen. Die muss man ebenfalls fast nie ausgleichen, da der Körper sich als komplexes System über die Jahre adaptiert hat (ausnahme z.B. sehr große Differenzen z.B, nach kindlicher Polio und daraus resultierendem einseitigen Minderwachstum einer Extremität)
Dann gibt's noch echte posttraumatische Beinlängendifferenzen nach in Verkürzung verheilten Frakturen oder auch nach operativem Gelenkersatz: die gehören ausgeglichen (wenn sie ca. 1cm überschreiten), weil der erwachsene Bewegungsapparat sich daran nicht mehr so anpassen kann wie der wachsende.