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Zitat von sybenwurz
Die Produktion wurde weiterentwickelt.
Man kann heute mit weniger Kostenaufwand mehr Räder herstellen. Alleine durch die Verwendung von Alu statt Stahl wurde die Standzeit der Werkzeuge um ein Vielfaches erhöht, man ist heute ausserdem wesentlich flexibler bei der Rahmenform, weil Alu da gutmütiger ist als die dünnen Stahlröhrchen.
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Klar.
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Ist zwar alles ganz gut so, nur haben wir speziell in Deutschland da nix davon und auch die Kunden nicht, weils die Taiwanesen halt schneller und besser machen.
Ein technischer Fortschritt ist da fürn Kunden wirklich nicht greifbar.
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Auch klar - aber ich BIN Kunde...
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Ich bin sogar der Überzeugung, dass wir sehr leichte und haltbare Stahlräder heute haben könnten, wenn die ganze Entwicklung der vergangenen Jahrzehnte in Stahl und nicht in Alu geflossen wäre.
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Ich auch und ich warte eigentlich sehnsüchtig drauf, dass mein Cannondale-MTB endlich mal bricht, damit ich guten Gewissens einen Stahlrahmen kaufen kann...
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Auch wenn das nie laut ausgesprochen wurde und wird, waren die Hauptgründe für Alu nicht das Gewicht, sondern die unkomplizierte Herstellung.
Vielleicht erinnerst du dich noch an die Alurahmen der frühen Jahre: die waren genauso schwer wie die Stahlrahmen, weil das niedrigere, spezifische Gewicht durch den Mehreinsatz von Material aufgebraucht wurde, der notwendig war, um die annähernd gleiche Festigkeit zu erreichen.
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Natürlich erinnere ich mich. Damals stellte man sich öfter die Sinnfrage beim Materialeinsatz. Neben mir steht ein Alan-Carbon-MTB-Rahmen, der ist zwar schön leicht aber auch schön weich. Was zum Spielen aber nicht zu harten Fahren.
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Die ganze Entwicklung hin zu steifen Rahmen bei zunehmend niedrigeren Gewichten fand erst in der Folgezeit statt und wir wollen nicht vergessen, dass Stahl rein von seinen Eigenschaften tendeziell eher ein dauerfestes Material ist als Alu, was bestenfalls betriebsfest ausgelegt werden kann.
Da die Anzahl der möglichen Lastwechselschwingungen damals gar nicht und heute auch nicht einfach vorhersehbar war bzw ist, galt es, sie einfach so weit wie möglich zu vermeiden und die Rahmen so zu konzipieren, dass sie den Lastwechseln nicht nachgaben, was von der Journaille dankbar dazu genutzt wurde, diesen Stiffness-to-weight-Wert zu erfinden.
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Und viele Kunden nehmen es dankbar an. Versuch mal heute, jemandem einen Stahlrahmen anzudrehen - "unfahrbar" ist noch das geringste, was man zu hören bekommt.
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Ich erinnere an dieser Stelle immer gerne an den Versuch der "TOUR" mit den zugeklebten Rahmen, wo keiner zu erahnen in der Lage war, ob er nun auf Stahl, Alu oder Carbon sitzt.
Und ich möchte nicht wissen, wieviele kreuzlahme Sportler da draussen rumfahren, die gesundheitliche Probleme haben, weil sie blind dem Steifigkeitswahn folgen...
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Sehe ich auch so.
Aber nun Schluß mit
@kupferle: das Rad ist mit Sicherheit grundsolide und für viele viele Kilometer gut, bitte nimm meine Einwürfe nicht zu ernst. Ich bin durch das Gewicht meines Rades halt etwas verwöhnt, dafür komme ich vermutlich an einigen kniffeligen Stellen mit Dir nicht mit, weil meine Bremsen schwächer sind oder das Vorderrad unkontrolliert rumspringt.