gemeinsam zwiften | youtube | forum heute
2026: Mehr Dampf
Triathlon Coaching
Individueller Trainingsplan vom persönlichen Coach
Wissenschaftliches Training
Doppeltes Radtraining: Straße und Rolle mit separaten Programmen
Persönlich: Regelmäßige Video-Termine
Mehr erfahren: Jetzt unverbindlichen Video-Talk buchen!
triathlon-szene.de | Europas aktivstes Triathlon Forum - Einzelnen Beitrag anzeigen - Wie wichtig ist die Ernährung wirklich?
Einzelnen Beitrag anzeigen
Alt 12.11.2010, 10:32   #54
pinkpoison
 
Beiträge: n/a
Zitat:
Zitat von Lui Beitrag anzeigen
Wobei hier widersprichst du dich ein wenig. Auf der einen Seite weist du drauf hin, daß das Wesentliche in der Entwicklung des Homo Sapiens in Vergleich zu seinen Verwandten(Schimpansen, Bonobos, Orang Utans, Gorillas) der vermehrte Verzehr von Fleisch war, aber dann sagst du, daß der Mensch das einzige Lebewesen ist, das seine Nahrung kocht.

Das Kochen der Nahrung hat allerdings auch wesentlich zur Evolution des Menschens geführt. Übrigens hat der Homo neanderthalensis, also der Neanderthaler, auch seine Nahrung gekocht, sowie sämtliche Vorfahren des Menschens. Den Homo Sapien gibt es ca. 160000 Jahre, aber die Vorfahren des Menschen kochen seit fast 2 millionen Jahren ihre Nahrung.

Der US-Wissenschafter Richard Wrangham sagt in seinem Buch “Feuer fangen“ gerade, daß das Kochen der Nahrung dazu geführt hat, daß der Mensch sich so entwickeln konnte. Es gibt auch keine Völker der Erde, die nicht ihre Nahrung kochen:
http://www.spektrum.de/artikel/1044152&_z=798888
Sorry - "Kochen" konnte man erst nach Erfindung von Kochgefässen und die gibt es erst seit maximal 13.000 Jahren. Was aderes ist es mit Grillen, braten etc.. Das alles ändert aber nichts an der Tatsache, dass der Mensch das einzige Lebewesen ist, das seine Nahrung erhitzt. Dass dies Vorteile bringt (Abtöten von Mikroben, Unschädlichmachen von Toxinen in Hülsenfrüchten) ist unbestritten. Dass dadurch aber auch Vitamine, Enzyme, Fettsäuren zerstört werden und Proteine denaturieren ist das andere.

Da wir Menschen aufgrund unserer Abstammung als früchteessende Baumbewohner keine ausgeprägt agressive Magensäfte entwickeln, die Parasiten und Mikroben zuverlässig killt, wie bei Raubtieren der Fall, war die Nutzung des Feuers ein wichtiger Faktor der Vermeidung von Lebensmittelvergiftungen. Dies bedeutet aber noch lange nicht, dass unser Stoffwechsel nicht doch besser läuft, wenn man "lebendige" und "naturbelassene" Nahrungsmittel bevorzugt.

Es gibt viele gute Argumente für Rohkost - auch den Verzehr von rohem Fleisch und Fisch, sofern die Hygiene einwandfrei ist und Parasitenbefall ausgeschlossen ist. Manche tierische Nahrungsmittel würde niemand der bei kulinarischem Verstand ist überhaupt kochen: zb Austern. Andere Lebensmittel werden allein aus kulturellen Traditionen heraus erhitzt, die auch jegliche Abneigung gegen bestimmte Nahrungsmittel erklärt. Man denke nur an den Verzehr von rohem Fisch in Europa gegenüber Japan.

Abgesehen davon kochen die Völker dieser Welt lediglich einen Teil ihrer Nahrung und nicht die gesamte Nahrung, und zwar primär den einschlägig riskanten Teil. Insbesondere Obst und vielerlei Gemüse und Nüsse werden i.d.R. roh gegessen.

Geändert von pinkpoison (12.11.2010 um 10:46 Uhr).
  Mit Zitat antworten