Zitat:
Zitat von kuestentanne
So´n Gorilla futtert 20 - 25 kg am Tag, viel Spaß also denen, die sich so ernähren wollen
Bei diesen Mengen werden sicher auch etliche Raupen, Blattkäfer, Wanzen, Larven, Insekteneier, Ameisen, Spinnen, usw. dabei sein.
Kann also gut sein, dass ein Gorilla auf 50 Gramm Insekten pro Tag kommt.
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Abgesehen davon: Der Gorilla ist von allen Menschenaffen unser entferntester Verwandter. Wenn man sich schon an der Ernährung von Menschenaffen orientieren wollen würde, dann wären die Schimpansen (und Bonobos) das genetisch ähnlichste Vorbild. Diese ernähren sich zwar auch weit überwiegend vegetarisch, Schimpansen aber gehen auch auf die Jagd nach Kleinsäugern und fressen auch in ritualisierter Form getötete Artgenossen rivalisierender Clans. Man schätzt den Anteil gejagter tierischer Nahrung bei Schimpansen auf ca. 5% der Gesamtnahrungsaufnahme zzgl. der Insekten, Würmer, Termiten die ansonsten noch verspeist werden.
Sinnvoller ist es sicherlich das Ernährungsverhalten noch lebender Jäger&Sammler zu studieren bzw die Aufzeichnungen der ersten Völkerkundler, als diese Völker noch ursprünglich lebten und noch keine zivilisatorischen Einflüsse vorhanden waren. Und da gab und gibt es eben kein einziges Volk, das sich ausschließlich vegetarisch ernährt. Tierische Nahrungsmittel spielen stets eine mehr oder weniger bedeutende Rolle.
Das einzige Lebewesen das seine Nahrung gezielt kocht/erhitzt ist der Mensch. Auch das sollte zu denken geben, wenn man sich Gedanken darüber macht, was eine "natürliche Ernährung" ausmacht.