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Alt 03.11.2010, 22:00   #30
pinkpoison
 
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Zitat von silence Beitrag anzeigen
Nie Protein und Stärke kombinieren, würde aber ja dann auch heißen keine Kartoffeln mit Ei, ist doch laut Dr. Feil aber das biologische Wertigste. Gibt es einen Grund warum man danach 8 Stunden nichts mehr essen sollte?
Das was theoretisch eine perfekte Aminosäurebilanz auf dem Reissbrett hat, muss dies leider nicht in der Verstoffwechslung haben. Kartoffel und Ei ist hierfür ein prima Beispiel, denn es ist nicht entscheidend, was man oben reinfüllt, sondern was der Körper sich draus nehmen kann bzw nimmt. Die Kartoffel nutzt man in Europa erst seit rund 250 Jahren - die Menschheit ist in ihrer Evolutionsgeschichte ganz blendend auch ohne sie ausgekommen. Ähnliches gilt für die anderen Stärketräger wie Getreide und Mais, die die Säulen der modernen Ernährung bilden.

Noch lebende Jäger-und-Sammler-Kulturen pflegen eine Fleischmahlzeit nicht mit stärkehaltigen Nahrungsmitteln oder Obst zu kombinieren - allenfalls mit Gewürzen oder stärkearmen Blattgemüsen. Aus gutem Grund.

Das Problem der Kombination von Proteinen mit Stärke liegt im jeweils unterschiedlichen erforderlichen pH-Milieu für eine optimale Verdauung. Proteine benötigen niedrige pH-Werte, also reichlich Magensäure, um optimal in Aminosäuren aufgespalten zu werden. Stärke benötigt ein eher basisches Milieu. Seine Verstoffwechsleung beginnt bereits mit dem Enzym Ptyalin im Speichel. Isst man nun eine Mahlezeit die in etwa zu gleichen Teilen aus Proteinen und Stärke besteht, heben sich die Verdaungssäfte in ihrer Azidität auf und sowohl für Stärke, als auch für Proteine ist das Milieu dann suboptimal. Die Folge ist eine wesentliche längere Verweildauer im Magen als nötig. Die Proteine beginnen zu faulen und die Stärke zu gären. Magenvölle, Aufstoßen, später im Darm dann Gasbildung, "Blähbauch", Koliken etc. sind die Folgen.

Obst hat bei Verzehr auf nüchternen Magen diesen in ca. 30 min wieder verlassen. Isst man nun als Nachtisch nach einer Protein-Stärke-ahlzeit auch noch Obst, dann hat man perfekte Vergärung im Magen und die Leber muss die entstehenden Alkohole entsorgen, obwohl sie ohnehin schon reichlich mit den ausscheidungspflichtigen Rückständen aus dem Proteinstoffwechsel zu tun hat, denn uns fehlt im Gegensatz zu Raubtieren das Enzym Uricase, so dass wir die Purine nur sehr aufwendig wieder loswerden. Im Laufe des Lebens leidet dadurch dann die Entgiftungskapazität mit den üblichen zu beobachtenden Folgen.

Ebenso bedenklich ist neben der suboptimalen Verdauung die glykämische Wirkung von Proteinen mit Stärke, die sich gegenseitig potenzieren und eine wahre Insulinschwemme auslösen. Kaum etwas hat einen höheren GI als eine Kombi aus Protein und Stärke. Die Folgen in Richtung Fettleibigkeit, Insulinresistenz und schließlich Diabetes II sidn hinlänglich bekannt.
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