@ Bort und Thorsten
Habe Euren Wettkampf und einen guten Teil der Diskussion danach verfolgt und wollte noch mal ein wenig Ursachenforschung betreiben.
Es ist ja festzustellen, dass es halt so einfach nicht: Man zieht einen bestimmten für eine Zielzeit geschriebenen Trainingsplan durch und läuft dann mehr oder weniger die angestrebte Zeit. Wenn dem so wäre, könnte man ja überall von gloriosen Ergebnissen lesen
Und nun mal konkret: bei Thorsten war die Voraussetzung ja wohl so, dass er schon sub3 gelaufen ist (wenn ich das recht in Erinnerung habe), bei Bort war das Ziel allerdings eine Verbesserung um 25min. Da muß man natürlich schon mal generell fragen, ob das Ziel für so eine recht kurzfristige Hauruckaktion nicht recht hoch gesteckt war, zumal eine regelmäßige und längerfristige Vorbelastung ja gegeben war und dann große Sprünge schwerer werden.
Ich glaube, dass alle Steigerungen in Ausdauerdisziplinen auch Zeit brauchen, in der der Körper Anpassungen und Optimierungen vorantreiben kann. Insofern halte ich die Frage, ob das Ziel realistisch war für legitim.
Dann muß man auch mal fragen, ob der Greifplan für Euch oder speziell für Bort optimal war. Die Steigerung der Trainingsumfänge um 100% oder so was ist konträr zu allen Empfehlungen. Nicht dass ich darauf was gebe, aber man muß sich dessen schon bewußt sein. Das Problem dabei ist doch mindestens (1) die deutlich erhöhte Verletzungsanfälligkeit (man überschreitet dabei gleich zwei Umfangsgrenzen, bei denen sich das Verletzungsrisiko sprunghaft erhöht) des Körpers und (2) die unvollständige Regeneration. Von (2) kann ich ein Lied singen und sagen, dass auch wenn man denkt, dass man Einheiten gut weggesteckt hat es nicht der Fall sein muß und am Ende das Mehr an Training gar nichts bringt. Hartes Training ist gut, aber nur wenn der Körper die Reize auch zu verarbeiten vermag. Und ich habe den Eindruck, dass beides euch Probleme bereitet hat.
Was mir konkret noch aufgefallen ist: ich wäre eine Woche vor Wettkampf nicht länger als 25-28k gelaufen in Eurer Situation. Das ist bei Topathleten anders, auf die Greif m.E. bei seinen Plänen zu sehr schielt. Das ist eh immer ein Problem, wenn Trainingspläne von Profis auf Freizeitsportler runter gebrochen werden.
Wie sind Eure Eindrücke dazu?
