Ich laufe nicht schnell, ich laufe nicht schön, ich laufe meist allein, ich laufe im Winter ohne starren Plan,
ich laufe aus Leidenschaft
Gestern in der Abenddämmerung am Neckar entlang, romatische Burgen im Blick

erinnerte ich mich an meine besonderen Lauferlebnisse. Sie waren fast alle in der kalten Jahreszeit. Ist ab dem Frühjahr auch mal Tempo, Disziplin und Plan angesagt, so reduziert es sich im Winter auf Mensch und Natur
Mal war es spannend auf unbekannten Wegen, mal war es zäh, mal schmerzhaft, mal locker, mal durstig, mal hungrig, mal im Schnee, mal im Regen, mal im Nebel, mal im Dunkeln, auch mal im Sturm, häufig einsam, aber auch mal Tiere aufgespürt, vor Jägern ausgewichen, mal beeindruckend, mal stolz, mal kämpfend

, mal schleichend, mal rutschend, mal im Schnee versunken, oft herrliche Ausblicke, oft in Gedanken selig schwelgend, oft irgendwann reduziert aufs nur noch Heimkommen,
aber anschließend immer zufrieden und frei von schlechten Stimmungen
